Eine Postkarte von Basel um ca.1960
Auf den ersten Blick scheint sich nicht
allzuviel verändert zu haben.
Die Wahrzeichen, wie das Münster und das
Spalentor sind weitgehend gleich geblieben.
Auch der Marktplatz ist, heute neu gepflästert,
hat sich wenig verändert.
Der schmucke Bahnhofsplatz
mit dem Springbrunnen ist
allerdings verschwunden. Trotz
aufwendiger Umgestaltung wird
man den Pendlerströmen nicht
Herr und der Platz ist zu
einem Ueberlebensparcour
für Menschen über 60
geworden.
Einige der Rheinbrücken
wurden zwar erneuert,
sie stehen aber immer noch am
selben Ort, wie auf dem Bild.
Der Rhein ist zwar erheblich
sauberer geworden.
Die Abwässer werden seit 1982
nicht mehr einfach in den Bach geleitet.
Dafür ist das Rheinbord nun
nun mit Abfall verdreckt.
Eine Sauerei sondergleichen,
beschönigend als “littering”
bezeichnet.
Um den Rheinhafen ranken
sich umstrittene Ausbaupläne...
Die Paukuskirche soll 2021
ganz geschlossen werden und
einst der Stolz der Stadt
serbelt als MCH Group dahin.
Lässt man die Wandlungen, die die Stadt in
den letzten 60 Jahren durchgemacht hat,
vor dem geistigen Auge Revue passieren
muss man den Blick von den Postkartenmotiven
lösen. Vieles hat sich in meinen Augen zum
Der Cityring hat die Stadt zerschnitten
und auch sonst ist viel wertolle Bausubstanz
verschwunden, die damals das Stadtbild prägte.
Ebenso unzählige traditionelle Geschäfte,
Kinos, Beizen,
die damals das soziale
Leben mitbestimmten.
Dass Basel 60 Jahre später die
höchste Kriminalitätsrate
der Schweiz zu verzeichnen hat,
ist um 1960 noch kaum
vorstellbar gewesen