Freitag, 2. April 2021

Primo Comics

 


1971 kam auch ein neues Comicheft 
aus dem Hause Kauka an die Kioske.
"Primo" 1 war eigentlich  Nr. 14 , 
erschien am 2. April 1971 und hiess 
damals noch "Prima".




Erst ab der Nummer  23  wurde das
 Heft in Primo umbenannt.

"Die Pichelsteiner" 
von Riccardo Rinaldi,
eine deutsche Antwort 
hätten Potential zu 
Grösserem gehabt.

Ich kaufte das Heft  nur, weil es eine paar 
darin hatte.
Ansonsten schien es sich mit 
eingekauftem Material aus 
dem spanischen Heft Trinca
und einem zu Jo-Jo  eingedeutschten
 “Gaston” eindeutig an Kinder zu richten.
Ich hatte oft den Eindruck, dass das Heft
etwas zu schnell und oft lieblos 
zusammengeschustert wurde.
Nebst herausragenden Serien wurden
die Seiten oft mit zweit-
und drittklassigem Material
gefüllt.




Klassiker wurde recht lieblos
verbraten.





 Später wurde die Palette
 der Comics breiter.




Ab Primo 1/1973 kamen 
etliche realistisch 
gezeichnete Geschichten  dazu,
ohne aber dass sich das
Heft entscheiden konnte, 
welche Alterszielgruppe
 es ansprechen wollte. 




"Manos Kelly“ von 
Antonio Hernández Palacios (1921-2000) 
der auch “El Cid” gezeichnet hatte.

So stand man immer vor der Frage,
ob es sich lohnte, für 
6-8 Seiten, die einem wirklich
 interessierten, ein ganzes 
Heft kaufen zu müssen.




"Kuma" von Mendez,
brillant gezeichnet,
aber von den Geschichten her
leider ziemlich bescheuert.


Nebst etlichem, billig 
eingekauftem Schrott gab es
 aber immer wieder 
herausragende Geschichten,
und  zum Teil eigene, von 
Redakteur Peter Wiechmann
mit spanischen Zeichnern 
entwickelte Serien.




"Andrax"  von Jordi Bernet, 
ein Klassiker, der weit unter 
seinem Wert, in wechselnden
 Formaten, verkauft wurde.




"Captain Terror" von 
Esteban Maroto  verlor 
nach einem fulminanten Start, 
von anderen Zeichnern weitergeführt,
bald an Qualität.


Zum Jahresende 1974 wurde
 das Heft offenbar recht
 überstürzt eingestellt und 
von einem Nachfolge -
Magazins "Kobra" abgelöst.

Primo stand in der ganzen Zeit
seines Bestehens
mit dem etwas später
herausgekommenen “Zack”
 in Konkurrenz und zusammen prägten
die beiden Magazine die Comiclandschaft
der früher 1970er Jahre entscheidend mit.