Am 29.08.1951 erschien das
erste „Micky-Maus“-Heft
in deutscher Sprache
in Westdeutschland, dem Saarland,
Österreich und der Schweiz.
Bunte, gezeichnete Bildergeschichten,
in denen mittels Sprechblasen
miteinander gesprochen wurde.
Das war damals neu.
Zwar haftete auch ihnen der Ruch
des Schundhefts an,
aber allgemein wurden sie als “harmlos”
gerade noch toleriert.
Ob ich schon das erste Heft
bekommen habe,
ist ungewiss, aber schon bald
wurde Micky Maus ,
dank meiner Oma, zum
regelmässigen Begleiter
meiner Kindheitsjahre.
Mittlerweile beglücken die
alten Hefte die dritte Generation.
Nach eher harzigem Anfang,
entwickelte sich das Heft zum Erfolg.
Nebst den Micky Maus Heften
erschienen auch noch Sonderhefte
in unregelmässigen Abständen.
Ab 1956 wurde auf vierzehntägliche,
ab 1957 auf wöchentliche
Erscheinungsweise umgestellt.
Erst Jahrzehnte später lernte man,
dass die Geschichten gar nicht
von Walt Disney
selber gezeichnet wurden .
Dass die “besten” Geschichten
um Donald und Onkel Dagobert
von Carl Barks stammten, --
... dass lautmalerische Wörter
wie Klirr“ „Zisch“ oder „Knirsch“
“Onomatopoesie genannt wurden...
... und dass die Sprache
von Entenhausen massgeblich
von der genialen Uebersetzerin
Dr. Erika Fuchs geprägt worden war.
Trotz mancher Höhen und Tiefen
ist Micky-Maus bis heute die
beständigste Kinderzeitschrift
geblieben.