Montag, 17. Oktober 2022

Friedensapostel Max Daetwyler

 

In den 1950er und 1960er Jahren kannte ihn jedes Kind.
 
 


Der Friedensapostel Max Daetwyler (1886 – 1976)
mit seinem schlohweissen Bart und seiner weissen Fahne
machte immer wieder mit spektakulären Aktionen auf
sich und sein Anliegen aufmerksam.

Die meisten Zeitgenossen hielten ihn für einen
weltfremden Spinner und Sonderling.
Er wurde geächtet, psychiatrisiert  und immer
wieder verhaftet
Aber sein konsequent gelebter  Pazifismus
nötigte vielen doch zumindest Respekt ab.
 
 


1914 verweigerte Daetwyler den Fahneneid, wurde
für Unzurechnungsfähig erklärt  und aus der
Armee ausgeschlossen.
Von da an kämpfte er auf seine Art unermüdlich
(und leider weitgehend erfolglos) für den
Frieden.
1940 bot er dem  Reichsführer 
Adolf Hitler ein Treffen an,
um den Krieg zu beenden.
Er trat in Ost- und Westberlin auf
 und soll Walter Ulbricht
angeboten haben, gegen 1000.-- Fr die
Berliner Mauer abzukaufen.
Er demonstrierte in Paris gegen
den Algerienkrieg.
Daetwyler trat in Moskau auf dem Roten Platz
auf und wurde abgeschoben.
Er wollte in Washington Kennedy 
treffen, warb in Havanna
für ein neutrales Kuba Weiter trat er in
London, Kairo und Jerusalem auf.

Die Schweiz neutralisierte ihn als "Original".
 
 


Ernst Kirchner widmete ihm 
eine Holzschnittfolge.
 
 


Varlin malte mehrere Porträts,
ebenso Theo Dannecker.

In Zumikon erinnert eine lebensgrosse Statue an ihn
und in Bern gibt es einen Platz mit seinem Namen.