Zwischen der Wirklichkeit der Alltagswelt und
dem Reich des traumlosen Schlafes. befindet sich
eine intermediäre Zwischenebene, eine „twilight zone“,
die meist etwas voreilig als „Traumwelt“ abgetan wird.
Hier kommen Erlebnismöglichkeiten zum tragen,
die dem Menschen auf der Ebene der alltäglichen
„Wirklichkeit“weitgehend verschlossen sind.
Der amerikanische Physiker Fred Alan Wolf,...
... alias "Dr.Quantum" hat für diese Erlebnisebene den
Terminus „Imaginal Realm „ eingeführt, wobei
er sich auf Henri Corbins Begriff "mundus imaginalis" beruft.
Eine Art "paralleles Universum", in welchem
Erfahrungen gemacht werden können, die weder
ganz der Alltagswelt zugehörig, aber auch nicht als
pure „Phantasie“ oder „Halluzination“ abgetan
werden können. Der Zustand der imaginalen
Wahrnehmung ist ein paradoxer Zustand.
Eine Art „Wachtraum,bei dem wir uns bei klarem
Bewusstsein im „Traumzustand“ befinden. – also
vergleichbar mit einem „luziden Traum“ oder gewissen
Formen des Out of Body Zustands. Offenbar haben
„Künstler“ die Gabe, einen leichteren Zugang zu
dieser Zwischenebene zu finden und das dort
Gesehene zu vermitteln. So basieren
denn auch laut Christopher Frayling...
"Alpträume, die Ursprünge des Horrors "
vier Klassiker der Horrorliteratur
ursprünglich auf sogenannten „Alpträumen“
ihrer Verfasser. Frankenstein Dracula
Dr. Jekyll & Mr. Hyde Der Hund von Baskerville
Bram Stokers Aufzeichnungen zu „Dracula“
beginnen am 8. 3. 1890 mit der Erinnerung an einen
offenbar sich immer wiederholenden Alptraum :
“ Junger Mann trifft Mädchen das ihn auf den Hals küssen
will - alter Graf geht voller Wut und teuflischer Wildheit
dazwischen .“ Dieser Mann gehört mir- ich will ihn...“
Wer für das wollüstige Weib Patin gestanden hat,
blieb unerforscht. Stoker hat die Szene leicht erkennbar
als Vorlage für Jonathan Harkers stark erotisch
eingefärbte Begegnung mit den drei weiblichen
Vampiren in Draculas Schloss verwendet.
Auch dort springt ein älterer Graf - Dracula-
dazwischen und beansprucht Harker für sich.
Eine Begegnung, deren Umsetzung
sich allgemein grosser Beliebtheit erfreut.