Dienstag, 7. Mai 2013

Harry Anslinger





Von Harry Anslinger las ich erstmals 1970 in 
Rudolf Walter Leonhardts “Haschisch Report”,
 in dem der Autor schon damals
die Diskussion um die gerade
aufkommende Modedroge
zu versachlichen suchte. Vergeblich!.






1933 hob der amerikanische Präsident 
Franklin Roosevelt die Alkohol-Prohibition auf.
Tausende von Beamten die für die Ueberwachung 
der Prohibition zuständig gewesen waren,
standen ohne Arbeit da. 






Harry Anslinger, Chef "Federal Bureau of Narcotics" 
witterte seine grosse Stunde.




Er zettelte eine breitangelegte Hetzjagd gegen 
 das “mexikanische Teufelskraut” Marijuana  an.







1936 entstand auch der Propagandafilm Reefer Madness: 
Junger Musteramerikaner raucht von der
 „mexikanischen Mörderdroge“
und wird dadurch zur reissenden Bestie.





Eine Reihe ähnlicher Filme folgte und die
Teufelsdroge fand über reisserische
Skandalberichte...





... auch in so manche Pulpstory Eingang.






Anslingers grosses Feindbild waren
die schwarzen Jazz- und Swing-Musiker
über die er zwischen 1943 und 1948  umfangreiche
Dossiers  anlegen liess..





Die"satanischen" Jazzmusik
war in seinen Augen
 eine direkte Folge des Marihuanakonsums.


Nach dem Zweiten Weltkrieg liess sich Anslingers
 fanatisch betriebene Kampagne
nicht mehr länger halten  und man schob ihn zur gerade neu
 gegründeten UNO ab..
 Dort war er massgeblich an der bis heute gültigen
"Single-Convention" (Einheitsabkommen
 über die Betäubungsmittel) beteiligt, die Cannabis als eine der 
gefährlichsten Drogen der Menschheit klassifiziert 
und beeinflusste damit die Drogenpolitik weltweit 
bis zum heutigen Tag mit.