Montag, 7. Oktober 2013

Der Texaner - Outlaw Josey Wales



“The Outlaw Josie Wales” (Der Texaner)
aus dem Jahre 1976, ist die Verfilmung 
des Forrest Carter-Romans “Gone to Texas.”
Die siebziger Jahre waren nicht
gerade die Blütezeit des Westernfilms.
Selbst der italienische Spaghettiwestern
hatte seine
besten Jahre hinter sich.




Einer der wenigen herausragenden Westernfilme
ist dem Mann zu verdanken, der rund ein dutzend Jahre vorher
Pate für den Italowestern gestanden hatte.
Clint Eastwood.
Es war Eastwoods fünfte Regiearbeit, der, nachdem 
er den zuerst dafür vorgesehenen
 Philip Kaufmann gefeuert hatte,
selbst Hauptrolle und Regie übernahm.
Und es ist meiner Ansicht nach einer seiner besten Filme.


Hintergrund der Geschichte sind die Ereignisse 
um die mögliche Einführung der 
Sklaverei  in Kansas, die
 als Bleeding Kansas („Blutiges Kansas“)
 oder Border War („Grenzkrieg“) 
bezeichnet werden.




Clint Eastwood spielt einen Farmer, 
der zum Rächer wird, nachdem sein Haus von 
“Jayhawkers”  niedergebrannt und seine Familie getötet wird.
 Die “Jayhawkers” waren eine von Kansas nach Missouri 
einfallende marodierende Guerillaeinheit, die für die Nordstaaten 
 und gegen die Sklaverei kämpfte
Wales schliesst sich den  Bushwackern („Buschräuber“) 
an, die auf Seite des Südens kämpfen.
Zu den berüchtigsten Banden auf Seite des Südens zählte 
„Quantrill’s Raiders“, zu denen zeitweilig auch die Gruppe um 
“Bloody Bill Anderson” gehörte. Unter ihnen waren auch 
die später berühmt und berüchtigt gewordenen Brüder
Frank und Jesse James.





Nach dem Bürgerkrieg wird Wales Truppe 
mit dem Angebot einer Amnestie in
eine Falle der Nordstaatler 
gelockt und niedergemetzelt.
Wales und der angeschossene
 Junge Jamie können entkommen. 





Es beginnt eine lange, in beeindruckenden, 
wunderschönen Bildern festgehaltene,
 Flucht von Missouri in Richtung Texas.
 Kameramann Bruce Surtees' hervorragende Fotografie
braucht aber die Kinoleinwand 
um ihre ganze Kraft zu entfalten.

Wales schwer verletzter junger Begleiter stirbt. 
Wales bewahrt die von ihrem Stamm verstossene
Squaw Little Moonlight,
  vor einer Vergewaltigung, worauf sie ihm folgt. 
Im Indianerterritorium schliesst sich ihm der alte
Cherokeehäuptling Lone Watie ( Chief Dan George) an.
Wales sammelt unentwegt verlorene Seelen auf.
Eine alte Lady mit ihrer Enkelin
und sogar einen herrenlosen Hund...






... und wird immer mehr, ohne es
zu wollen, zu einem Beschützer
der Armen, Verfolgten und Geknechteten... 





...und  gründet schlussendlich, nach vielen 
weiteren Abenteuern, mit seinem zusammengewürfelten
Gefolge eine Art Kommune.
Dort kommt es dann zum unvermeidlichen
Showdown mit den ihn immer noch verfolgenden
Häschern der Nordstaaten.





Die Jayhawkers werden  in einem blutigen Gefecht
 vernichtend geschlagen. Der  Anführer der Jayhawkers
wird von Josey Wales in der kleinen Ortschaft nahe der Ranch
im Zweikampf getötet.
Danach tauchen zwei
Texas Rangers auf, die nach Wales suchen. Wales wird er
von den Bürgern des Städtchen sgedeckt. Man erzählt ,dass
 Josey Wales sei schon vor längerer Zeit getötet worden.
 Die Marshals ziehen ab und auch der Verräter Fletcher
der letzte Überlebende seiner Verfolger, 
 lässt Josey Wales ziehen. 
Der Film zeichnet sich auch durch seine sorgfältige
Besetzung bis in die kleinste Rolle aus.
So begegnen wir, neben manch anderem
 vertrauten Gesicht, etwa den durch seinen
"Wilhelm Scream" und seinen Song 
"Purple People Eater"bekannten  Sheb Wooley
oder den langjährigen Erzschurken
John Chandler als Bounty Hunter.