Mittwoch, 2. Oktober 2013

Jacques Tardi - Série noire




Nebst seinem mehrbändigen Werk um
die Detektivin "Adèle",
seinen Zyklen um den 1. Weltkrieg und 
um die Pariser Kommune, schuf Jacques Tardi
eine lange Reihe von Kriminalgeschichten um 
hartgesottene französische Privatdetektive
die sich im Stil an den "film noir"
anlehnten.




Den Anfang machte "Griffu" nach einer Vorlage
von Jean Patricque Manchette, der 
in etwa um die Gegenwart seines
Erscheinungstermins, 1977, spielte.



Nestor Burma, die Gestalt aus der Feder von Leo Malet
kämpfte sich mit der Pariser Unterwelt
der 1940er und 50er Jahre herum.





Leo Malet gilt als “Père du roman noir français moderne”.
 In den 1940er Jahren begann Leo Malet 
 (7. März 1909 - 3. März 1996)
unter verschiedenen  Pseudonymen wie Frank Harding, 
Léo Latimer, Lionel Doucet, Jean de Selneuves, Noël Letam,
 Omer Refreger und Louis Refreger,Krimis zu schreiben,
1943 erschien sein Roman 120, Rue de la Gare, der 
Erste  einer  15 teiligen Reihe um den Pariser Privatdetektiv 
Nestor Burma,
die  in Anspielung auf  Eugène Sue’s. “Die Geheimnisse von Paris”
 jeweils  in einem anderen Pariser Arrondissement spielten.

Malet soll sich anfänglich mit der Idee 
schwer getan haben, seine Romane
in Comicform umgesetzt zu sehen.
Nach einigem Hin und Her liess er sich aber 
von Tardi's Können überzeugen.





Dazwischen folgten wieder Bände 
nach Vorlagen von Manchette...




Jean-Patrick Manchette 
19. Dezember 1942 - 3. Juni 1995 in Paris
war ein  wichtiger Vertreter des “néo-polar”, 
einer Variante des Roman noir,
 die in einer direkten Traditionslinie mit den
 amerikanischen Hardboiled-Detectives,
à la Hammett und Chandler stand.
Er verfasste neben seinen Romanen
 Drehbücher für Film und Fernsehen.
Nebst seiner Schriftstellerei war er politisch
 in der linken Szene  aktiv,
arbeitete als Uebersetzer, Kritiker 
 und  galt als grosser Jazz-Liebhaber.








"Le Der des Ders" nach Didier Daeninckx spielte gar 
in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg.

Didier Daeninckx, geboren 1949
 gilt als einer der bedeutendsten
Kriminalschriftsteller Frankreichs.
Daeninckx greift in seinen Romanen
immer wieder unbewältigte Momente
der französischen Vergangenheit auf.
Das Original zu "Le Ders des Ders"
erschien unter dem Titel
"Tod auf Bewährung" auf  Deutsch.




La Deabauche nach Daniel Pennac war
 wieder in der Gegenwart angesiedelt.

Daniel Pennac, (Daniel Pennacchioni)
 geboren am  1. Dezember 1944
schreibt neben
Krimis auch "gewöhnliche" Romane
und  Kinderbücher.

Im Gegensatz zu den sonst meist in
düsterem schwarzweiss gehaltenen
Krimis, ist dieser Comic farbig.







Ebenfalls farbig sind die vier Bände "Tödliche Spiele"
nach Géo-Charles Veran. diesmal nicht
 im Privatdetektivmilieu angesiedelt.
sondern  von einer Gruppe Jugendlicher in den
Pariser Vorstädten der  50er Jahre ehandelt.









Pierre Siniac,  1928 - 2002 galt als Vielschreiber und
gewann 1981 den "Grand prix de litterature policiere".




Alle Krimis zeichnen sich durch
gute Plots aus, leben aber
vor allem von Tardi's
stimmungsvollen Bildern.