Alex Capus ruft in seinem ebenso
spannenden wie vergnüglichen
Büchlein „Skidoo“ die fast vergessene Geschichte des
U.S. Camel Corps wieder in Erinnerung,
einem 1856 aufgestellten Kamelverband
der United States Army.
1855 stellte der Kongress eine
Summe von 30.000 US-Dollar
zur Verfügung, mit der in Ägypten
und dem Osmanischen Reich
33 Kamele für die U.S. Army gekauft wurde.
Im Sommer 1856 kamen die Tiere nach
einer dreimonatigen Schiffspassage
in Indianola, Texas, an.
Einer der Kameltreiber, die die Tiere begleiteten,
war Philip Tedro, der aus Griechenland,
Tunesien oder Syrien stammte.
Er wurde Hadji Ali genannt,
was bald unter dem Namen Hi Jolly
amerikanisiert wurde
The New Christy Minstrels widmeten ihm 1963
ein Lied.
Hi Jolly was a camel driver, long time ago,
Followed Mr. Beale a-way out west.
Didn’t mind the burnin’ sand in that God-forsaken land,
But he “didn’t mind” the pretty gals the best.
Hi Jolly, hey Jolly,
Twenty miles today, by golly,
Twenty more before the morning light.
Hi Jolly, hey, I gotta be on my way.
I told my gal I’d be home Sunday night.
Noch heute erinnert das Hi Jolly Monument
in Quartzside, Arizona, an sein
aussergewöhnliches Leben.
Edward F. Beale, erster
Kommandant des U.S. Camel Corps,
hatte sich im Mexikanisch-
Amerikanischen Krieg ausgezeichnet
und war ein Kenner des amerikanischen Südwestens.
Die Aufgabe des Kamel Corps bestand
darin, eine Planwagen-Route
durch die Wüste zwischen Fort Deviante in New Mexico
und Fort Tejon nördlich
von Los Angeles zu erschliessen.
Im ersten Einsatz schienen sich die Kamele zu bewähren.
Sie trotzten extremsten Wetterbedingungen, trugen
grosse Lasten und liessen sich selbst vom Schnee in
der Sierra Nevada nicht abschrecken.
Allerdings konnten sich Pferde und Maultiere nur schwer an den
intensiven Geruch der Kamele gewöhnen und gerieten in Panik.
Auch die Mannschaft tat sich schwer mit ihnen.
Die Kamele ihrerseits büxten immer wieder aus.
Die Kamele ihrerseits büxten immer wieder aus.
Das Experiment wurde nach wenigen
Jahren abgebrochen, die Kamele an
Jahren abgebrochen, die Kamele an
Händler aus dem mittleren Osten an Zoo's und Zirkusse verkauft.
Etliche Ausreisser überlebten offenbar in der Wüste.
1883 wurde eine Frau im südlichen
Arizona von einem Untier zu Tode getrampelt und
die Geschichte von einem Roten Biest
mit einem Skelett als Reiter machte die Runde.
Der "Red Ghost" von dem lange Zeit
nur Spuren und einige Haare gefunden
wurden, verbreitete noch einige
Zeit Angst und Schrecken.
Noch bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein,
gab es immer wieder Berichte von
Kamelsichtungen.
Die letzte datiert von 1956.
1976 verfilmte Joe Camp
die Geschichte des Camel Corps, leider wurde
eine etwas seichte Komödie daraus.
Said, Beales Lieblingskamel starb in einem Kampf mit
einem Artgenossen und sein Skelett wurde lange Jahre