Samstag, 15. März 2014

Witness - Der einzige Zeuge

 


“Witness” Der einzige Zeuge
   Ein Film von Peter Weir aus dem Jahr 1985. 
mit Harrison Ford und Kelly McGillis.

Kein Western, obwohl es heisst, dass  
die Story ursprünglich als Plot für
die TV Serie “Gunsmoke” (Rauchende Colts)
 gedacht war.






 Aber nicht Marshal Matt Dillon alias James Arness.
 sondern Harrison Ford spielte
den Cop, der in die Welt der Amish People eintaucht.
Produzent Edward Feldman  liess die Geschichte überarbeiten und
verlegte sie in die Jetztzeit.
Die Drehbuchautoren William Kelley and Earl W. Wallace gewannen den
Writers Guild of America Award for Best Original Screenplay
 und 1986  den Edgar Award for Best Motion Picture Screenplay 









Auf der Bahnhofstoilette von Philadelphia
 wird der Amishjunge Samuel  Lapp (Lukas Haas)
zum einzigen Zeugen eines Mordes. 
Wie sich nach Samuels Aussage 
 herausstellt, ist nicht nur das Opfer, sondern auch
 der Mörder ein Cop. Damit ist der Junge 
 in grösster Gefahr.




Nachdem der ermittelnde Detective 
John Books (Harrison Ford) nur
 knapp einem Mordanschlag  entgangen ist, taucht er verletzt 
mit dem Kronzeugen im Dorf der Amischen unter.

Es ist eine Reise in eine Parallelwelt, in der die Zeit 
stehengeblieben zu sein scheint.





Die Amischen  sind eine
 täuferisch-protestantische Glaubensgemeinschaft. 
mit  Wurzeln in der reformatorischen 
Täuferbewegung Mitteleuropasund stammen überwiegend
 aus  Südwestdeutschland, dem Elsass oder der
 Deutschschweiz. Sie 
lehnen den technischen Fortschritt der «zivilisierten» Welt
 mit Elektrizität, Autos und Telefon weitgehend ab und leben 
sehr zurückgezogen in ihren Gemeinschaften.
Noch heute sprechen sie das sogenannte
Pennsylvania Dutch, was hin und wieder auch im Film 
zu hören ist.
"Du huschd hott gschofft. Sell waar guud!,"

Peter Weir gelingt der überraschende,
fast surreale Schwenk.
Man wähnt sich plötzlich in einem völlig anderen Film.
Das Tempo verlangsamt sich zusehends, je tiefer
Book in die fremde Welt und die ihm vielfach 
unverständlichen Gebräuche der Amischen eintaucht.
Die “andere, wirkliche” Welt verblasst,
erscheint zusehends unwirklicher 
und ihre Bedrohungen geraten fast in
Vergessenheit.





  Book verstrickt sich in eine zum vornherein zum 
Scheitern verurteilten Liebesgeschichte mit Samuels Mutter.
Die berühmt gewordene Tanzszene auf 
dem Boden der Scheune wird untermalt 
von Sam Cooke's "Wonderful World".
allerdings in der Coverversion von Greg Chapman.




So gerät Book  immer mehr in Konflikt mit den Sitten
 und Bräuchen der Amischen. 



Erst am Schluss , als seine 
Verfolger ihn ausfindig machen
 und es zum Showdown kommt,...




...  gewinnt der Erzählstrang der
 Kriminalgeschichte wieder oberhand.
Trotzdem bleibt der Film ungeheuer
 spannend und auf seine Art einmalig
und wurde m.E. zu Recht mit 
Preisen und Auszeichnungen überhäuft.