Samstag, 4. November 2017

Metzgete




Solche Hausschlachtungen,
 (Metzgete) wie hier 
auf dem Bild von Josef Lada, konnte 
ich in meiner Kindheit noch alljährlich
miterleben.
Heute sind solche Hausschlachtungen 
vielerorts mit fadenscheiniger Begründung
 untersagt.



 In Sissach führte eine kürzlich
stattgefundene öffentliche
Metzgte zu allerhand
scheinheiligen Protesten.





Wenn  die Herbstnebel dichter wurden
kam der  Störmetzger zum Bauern.




Robert Fuchs aus Langnau am Albis
 fotografisch sorgsam dokumentiert
Die Sau wurde mit dem Bolzengerät
betäubt, die Halsschlagader aufgeschnitten
 und dann sofort ausgeblutet.
 Das Blut wurde in einem 
Becken aufgefangen und 
 ständig gerührt, damit es nicht stockte. 
Später wurde es zu Blutwurst verarbeitet.
Die tote Sau wurde mit kochendem Wasser 
abgebrüht (die gesengte Sau)
die Borsten mit dem Borstenschaber
abgeschabt und das Tier dann ausgenommen.






Schnörrli, Öhrli, Schwänzli
Gnagi und Wädli und Innereien, 
 die nicht lange 
haltbar gemacht werden
können, wurden sofort in grossen Töpfen 
zu Kessifleisch verkocht.




Zusammen mit Blut-und Leberwurst und
frischen Leberli gehören sie zur eigentlichen
"Metzgete".

Dazu gab es,  je nach Gegend
Salzkartoffeln, Rösti oder Hörnli, 
Sauerkraut oder Dörrbohnen 
 und  warme Apfelschnitze. 




 Nichts von der Sau ging verloren. 
Bauch und Brust wurden eingesalzen 
und im Kamin  zu 
Speck  geräuchert. Ebenso der 
Rücken (Rippli), der Hals (Kasseler)
 und die Schulter (Schüfeli). Die 
Hinterbacken des Schweins  zu Schinken 
gekocht oder  zu Bauernschinken 
(Hamme) geräuchert. 
Uebriggebliebenes Fleisch wurde 
verwurstet und z. T. ebenfalls geräuchert.




Früher in jeder ordentlichen Beiz ein Muss,
 ist man heute schon gezwungen,
ländliche Gefilde aufzusuchendem eine
währschafte Schlachtplatte
vorgesetzt zu bekommen.