Der Jahrestag des Monsterkonzerts
im Zürcher Hallenstadion hat mich
auch an einen Schweizer Musiker
erinnert, der in den sechziger und
siebziger Jahren immer wieder von
sich reden machte und dann plötzlich
von der Bildfläche verschwand.
Als das Heft „Angeldust“
1985 eine zweiteilige Story
über ihn brachte,
war er schon so etwas,
wie eine Schweizer
Rocklegende, aus
einer scheinbar weit
zurückliegenden Aera.
Walti Anselmo
am 10. April 1947
geboren, war einer der
ersten Schweizer
Rockgitarristen überhaupt.
Mit 14 Jahren kaufte er seine erste
Gitarre und schon während seiner
Lehrzeit als Retoucheur gründete er
seine erste eigene Band,
das „West Street Quartett“.
Mit sechzehn spielte er
bei "Pichi and the Limelights",
später bei "The Hellfires".
Es folgte ein Folk Duo,
zusammen mit Heiner "Hardy" Hepp,
das "Walti Anselmo Set",
dann „Anselmo Trend“
ein Trio, mit dem er 1968
als einzige Schweizer Band
am legendären
zweitägigen Monsterkonzert spielte.
1969 gründete er zusammen
mit Hardy Hepp und dem
Sauterelles Schlagzeuger
Düde Dürst „Krokodil“, ...
... angeblich benannt
nach dem Krokodil,
das in Anselmo's
Wohnung lebte.
Eine Band,
die bis zu ihrer Auflösung
mit fünf Alben und unzähligen
Tourneen grosse
Erfolge in ganz Europa feierte.
Danach verschwand
er weitgehend
von der Bildfläche,
tauchte da und dort
mal wieder auf.
Gerüchten nach,
widmete er sich
in Schweden der
Bonsaizucht und spielt
immer noch Gitarre.