Man erkannte sie kaum wieder auf dem Cover ihres
Reunion Concerts im Madison Square Garden
im Jahre 1972 und ihre Song klangen wie
aus einer längst vergangenen Zeit.
Dabei war nur ein rundes Jahrzehnt seit
ihren grossen Erfolgen vergangen.
Nicht nur die Musikwelt hatte sich verändert.
Dion Francis DiMucci geboren 18. Juli 1939
in der Bronx, und seine Belmonts.
1958 gelang ihnen der Durchbruch mit "I Wonder Why",
und mit "A Teenager in Love", geschrieben
von Doc Pomus und Mort Shuman,
wurden sie zu den erfolgreichsten
Vertreter des Doo-Wop-Stils.
Am 3. Februar 1959 bewahrte der
Zufall oder die Fügung des Schicksals,
Dion davor,...
... in dem Flugzeug Platz zu nehmen, mit dem Buddy Holly,
The Big Bopper und Richie Valens
kurz darauf abstürzen sollten.
Im selben Jahr noch trennte sich Dion
von den Belmonts und landete mit
"Lonely Teenager" und vor allem mit den
1961 gemeinsam mit Ernie Maresca
geschriebenen "The Wanderer" und
"Runaround Sue" und "Ruby Baby" (Leiber/Stoller)
seine grössten Hits.
Er trat in drei Filmen auf (Ten Girls Ago,
Teenage Millionaire, Twist Around the Clock)
Dann wurde auch er von der “British Invasion”
weggefegt.
Nicht zuletzt auch wegen seiner Drogen-
und Alkoholprobleme verschwand
er für Jahre in der Versenkung.
Allerdings nicht ohne Spuren zu hinterlassen.
Auf dem Cover von Stg. Peppers
Lonely Hearts Club Band, ist er, neben Bob Dylan, der
einzige Musiker, ...
... gleich hinter Tom Mix.
1968 nahm der den Protestsongs "Abraham, Martin and John"
über Abraham Lincoln,
Martin Luther King und John F. Kennedy
auf und schaffte es in die Top Five.
Nun ja, das war nun nicht so mein Ding.
In den folgenden Jahren versuchte er dies und das,
fand zu Gott und wechselte auf Gospel.
1988 veröffentlichte er seine Autobiografie The Wanderer - Dion's Story.
1989 erschien sein Comeback-Album Yo Frankie und
es folgte seine Aufnahme in die
Rock and Roll Hall of Fame.
Die Laudatio hielt Lou Reed.
Die Belmonts machten munter weiter.
Auch wenn ihnen kein ganz grosser Hit mehr glückte,
absolvierten sie pro Jahr 50 bis 100 Auftritte.
In späteren Jahren stiess Daniel Elliott zu ihnen.
Richard Price geboren am 12. Oktober 1949 und aufgewachsen
in in einer Sozialsiedlung in der Bronx veröffentlichte 1974
seinen ersten Roman The Wanderers, den er Dion widmete.
Der Film der im deutschen Verleihtitel "Terror in der Bronx"
heisst und ziemlich übel zusammengeschnitten wurde,
ist einer der besten Filme über Jugendgangs der frühen 1960er Jahre.
Ein Coming-of-Age-Film der versucht, ein realistisches
Bild jener Jahre zu zeichnen. Einer Zeit, die bald für immer
vorbei sein würde.
Der Film rafft die lose aneinander gefügten Geschichten
des Buches in eine Woche zusammen
und endet mit dem Tod John F. Kennedys.
(22. November 1963).
The Wanderer ist jedenfalls für mich eine der
schärfsten Rock'n Roll Nummern geblieben.
"Oh, well, I'm the type of guy who will never settle down
Where pretty girls are, well, you know that I'm around
I kiss 'em and I love 'em, 'cause to me they're all the same
I hug 'em and I squeeze 'em, they don't even know my name
They call me the wanderer, yeah, the wanderer
I roam around, around, around, around"
Where pretty girls are, well, you know that I'm around
I kiss 'em and I love 'em, 'cause to me they're all the same
I hug 'em and I squeeze 'em, they don't even know my name
They call me the wanderer, yeah, the wanderer
I roam around, around, around, around"