Montag, 30. November 2015

Ueber die Herkunft der Schwyzer



Illustration aus
 Meinrad Lienert 
"Schweizer Sagen und
 Heldengeschichten".


Unsere altehrwürdigen
 Sagen werden kaum mehr an 
an der Schule gelehrt, 
und  unsere Historiker
scheuen sie, wie der 
Teufel das Weihwasser.

So dürfte es Manchen überraschen,
 und gerade im jetzigen
Zeitpunkt der grossen 
Flüchtlingsströme
 nicht ganz bedeutungslos sein,
 dass der Sage nach auch das 
Schweizervolk von  
Flüchtlingen abstammen soll.

Schweden und Friesen, die einst durch
Hungersnöte zur Auswanderung 
aus dem hohen Norden gezwungen wurden.
haben  demnach dem
 schweizerischen Gebirgslande
 seine erste Bevölkerung gegeben.

„Hört, was die alten Hirten sich erzählen. 
Es war ein grosses Volk, hinten im Lande 
Nach Mitternacht, das litt von schwerer Theurung. 
In dieser Noth beschloss die Landsgemeinde, 
Dass je der zehnte Bürger nach dem Loos 
Der Väter Land verlasse — das geschah! 
Und zogen aus, wehklagend, Männer und Weiber, 
Ein grosser Heerzug, nach der Mittagsonne, . 
Mit dem Schwert sich schlagend 
durch das deutsche Land,...“

 Sie umgingen das Schwäbische Meer, 
durchquerten den Rhein,
bis sie endlich an den  Fuss der Mythen
gelangten.




Und als sie am Fusse der beiden
 Riesentürme anlangten, trieben sie
 die Speere in den Boden und riefen: 
"Hier wollen wir 
wohnen in alle Ewigkeit!"





Dem Muttenzer Historienmaler 
Karl Jauslin wird diese
Darstellung des Kampfes
zwischen den Brüder Swyt und Schej,
bzw. Swito und Swen zugeschrieben.
Die Brüder gerieten darob in Streit,
welcher von ihnen dem neuen Grund
den Namen geben durfte.




Die Gebrüder Grimm führen diese
 Sage in ihrer Sammlung auf...




und auch Meinrad Lienert erzählt von der 
legendenhaften Herkunft der Schwyzer.





Auch in lokalen Sagen 
 stösst man immer wieder
 auf Spuren rätselhafter "Friesen",
so etwa bei der Sage um 
die Entstehung 
Adelbodens.

Nicht wenige Forscher haben 
im 19. Jahrhundert diese 
Sage als historisch begründet aufgefasst
 und zu erweisen gesucht.
Die moderne Wissenschaft
will allerdings davon nichts wissen.