Sonntag, 29. Juni 2014

Shell Scott - Richard Prather



Ein weiterer der vielen Privatdetektive, die 
in den Nachkriegsjahren in Phil Marlowes
Fussstapfen traten, war Sheldon "Shell" Scott.




"Fast with Gun or  Gal…"
wie er auf dem Titelbild des ersten Abenteuers
charakterisiert wird.




 Richard S. Prather 
9. September 1921 - 14. Februar 2007
veröffentlichte das erste Shell Scott 
Abenteuer im Jahre 1950.

Shell Scott, war ex-Marine 
und arbeitete als Privatdetektiv  in Los Angeles,
Er war  6'2 Fuss gross,  205 amerikanische 
 Pfund schwer und
hatte als Markenzeichen schneeweisses Haar.
In späteren Auflagen zierte sein Konterfei
als Logo jedes Titelbild.


Ähnlich wie Mickey Spillanes
 Mike Hammer ( ebenfalls ex- Marine)
 war Shell Scott ein harter Bursche
und seine Abenteuer waren ein 
gewitzter Cocktail von Sex und Gewalt.
Wobei Mr.Prather einen Hang zu aussergewöhnlichen 
Schauplätzen wie Nudistenkolonien
(Strip for Murder 1955), 
oder den Set eines ausschliesslich weiblich besetzten
Sexwestern  (Cock-eyed Corpse 1964) hatte.
Die Romane waren leicht lesbar, spannend,
mit einer tüchtigen Prise Humor gewürzt, der 
heute wahrscheinlich als sexistisch taxiert würde.
Ideal, wenn man ( wie ich ) für den Arbeitsweg
 längere Zeit im Tram sass.





Und da die Bücher beim Publikum 
Anklang fanden veröffentlichte er
über ein Vierteljahrhundert hinweg
an die zwei Romane pro Jahr.

Mitte der siebziger Jahre verkrachte er sich
mit seinem Hausverlag "Fawcett",
verstrickte sich in einen jahrelangen Rechtsstreit
und bis 1986 warteten die Leser vergeblich
auf ein neues Shell Scott Abenteuer.




 Shell Scott Stories erschienen vorwiegend in
Männermagazinen ...




Manhunt, …




 Cavalier,





Swank,




Menace, ..

 Thrilling Detective, 
 Justice, Accused, Suspect, Murder!, Ed McBain’s
 Mystery Book, Adam, Escapade, Man’s World, 
For Men Only, Tiger, …





… dem  The Shell Scott Mystery Magazine,
und verschiedenen Anthologien.
1986 erhielt er den Life Achievement Award 
der Private Eye Writers of America. 




Shell Scott erschien auch in deutscher Sprache.




Erst im Moewig Verlag…




… später bei Bastei.