Montag, 31. August 2015

Bounty Hunters - Kopfgeldjäger





So richtig gross in Mode 
kamen sie eigentlich erst
mit den Italowestern, ...





... wo Lee Van Cleef schon fast
zum Archetyp des Kopfgeldjägers wurde.


Bounty Hunter gehen auf 
einen Erlass des  Supreme 
Court aus dem Jahre 1872 zurück, 
der sie als einen Teil
des “U.S. Law Enforcement 
Systems “bezeichnet.





Kopfgeldjäger konnten ehemalige
 Banditen oder Gesetzeshüter sein,
die gesuchte Gesetzes-
brecher jagten und 
dafür die Kopfprämie 
einholten. die vom Staat, 
aber auch von Banken oder
 Eisenbahngesellschaften  
auf flüchtige Verbrecher
 ausgesetzt wurden,
egal ob diese „tot oder lebendig“
 übergeben wurden.

Die Popularität
dieser zwielichtigen
Figur hat mit dem Niedergang des
alten Westerns und seiner
Werte zu tun.
Allerdings ist der Kopfgeldjäger
keine reine Erfindung
des Spaghetti Westerns.





Schon 1954 spielte 
Randolph Scott einen
 Bounty Hunter ...






... und Henry Fonda
in “Tin Star




Wanted: Dead Or Alive ist 
eine US-Westernserie, 
die von 1958 bis 
1961 produziert wurde.




Josh Randall ( Steve McQueen)
ist Kopfgeldjäger im Wilden Westen.
Wegen angeblich anfechtbaren 
Gewaltszenen musste man hierzulande
bis am 20. Oktober 1979 warten, 
bis das ZDF Nachtprogramm 
bis zum 13. September 1980 
 26 Folgen zeige. In den Jahren 1991 und
 1992 wurden weitere Folgen unter dem Titel 
Der Kopfgeldjäger auf ProSieben gesendet.

Ihre grosse Zeit erlebten die 
Bounty Hunter im Spaghetti-Western,
der abgebrühte, zwielichtige und
zynische Charaktere zu den
neuen Westernhelden hochstilisierte.
Alle drei grossen Sergio's
des italienischen Westernfilms
drehten Filme zu dem Thema,
die als Meilensteine des 
Genres angesehen werden.




 von Sergio Leone machte Clint Eastwood
zum Weltstar.



Sergio Corbucci 
schuf mit "Django"
eine Figur,
die Kinogeschichte machte...




... und auch "Il Grande Silenzio"
gehört zu
den Meisterwerken des
Genres.




Sergio Sollima etablierte mit
The Big Gundown (Der Gehetzte der Sierra Madre 
/ La resa dei conti) 1966
Lee Van Cleef endgültig
als DEN Kopfgeldjäger.





Einen Rollentypus, den VanCleef 
mit "Sabata" dann für
alle Zeiten zementierte.




Selbst in "Lucky Luke"
wurde er als Inkarnation
des Kopfgeldjägers
verewigt.


Im Rahmen der Black Western
griffen auch afroamerikanische
Schauspieler und Regisseure
den Trend auf.

Man kann sich fragen, inwieweit
der Kopfgeldjäger eine 
Erfindung des Kinos ist.
Jedenfalls war die Figur, zumindest
im italienischen Western
überproportional
vertreten




Die Figur des Rooster Cogburn
in "True Grit"
dürfte wahrscheinlich näher
an der Realität
des Bounty Hunters sein

Historisch könnte man vielleicht Männer
wie Tom Horn dieser Gattung zurechnen.




Im Film der jüngsten Zeit 
war es Quentin Tarantino
der wieder einmal in "Django Unchained"
einen  vom italienischen  Django beeinflussten
Bounty Hunter auf die Leinwand brachte.




Daneben gab es mehrere
TV Produktionen
wie "Hannahs Law"
mit Danny Glover als Isom Dart, 
Hannah’s  Mentor.





"Dawn Rider" mit einem
zauseligen Donald Sutherland
als Prämienjäger Cochrane.




"Shadow on the Mesa" mit
Wes Brown als Bounty Hunter.