Mittwoch, 25. Mai 2016

Mario Bava




Was „Hammer Films“ und in 
geringerem Masse „Amicus“ für
den britischen Horror, 
was AIO und
Roger Corman
für den US Horror
der frühen 1960er Jahre waren,...




... war Mario Bava
(31. Juli 1914 - 25. April 1980 (
 für  Italien.
Auch seine Filme habe
 ich meist erst als 
Zweitaufführungen in
den Doppelprogrammen
der als "Revolverküchen" verschrienen
Kinos gesehen und sein Name
wurde erst später zum Begriff.

 Man achtete damals eher auf 
das Thema des Films oder allenfalls die
auf Hauptdarsteller und erst in späteren 
Jahren auf den Namen des Regisseurs.
Die italienischen Regisseure
verwendeten zudem , wie später
auch im Spaghettiwestern
 oft "international"
 klingende, englische Pseudonyme.
Zudem wurden die Filme,
 je nach Verleih unter
unterschiedlichen Titeln
herausgebracht.

Nun, Bava war "Trash" vom Feinsten
und mit der Zeit gewann man ein Gespür für
die Hand des Meisters.



„I Vampiri“ 1956
war der erste italienische Horrorfilm
nach dem Krieg. Bava wird z.T. als Regisseur
und/oder als Kameramann aufgeführt.




 Heute als Klassiker des gotischen
Horrorfilms eingestuft, galt er damals als
„primitiv gebastelter Gruselfilm“, als
 „widerwärtiges Produkt
 krankhafter Phantasie“ 




„La Maschera del Demoni“ 1960
(Evil Sunday, Die Stunde, wenn Dracula kommt)
knüpfte erfolgreich an die
englischen Draculaerfolge an,
auch wenn der transsylvanische Graf nur
im deutschen Filmtitel vorkommt.
Da er in einigen Ländern verboten oder
stark geschnitten wurde, entstand ein
 düsterer Nimbus um den
Film, der heute als
bester italienischer
Horrorfilm aller Zeiten gefeiert wird.

Die US-amerikanischen Produzenten
 Samuel Z. Arkoff und 
James H. Nicholson von
 sicherten sie sich  die
 amerikanischen Verleihrechte
und so wurde der Film international 
bekannt ...




... und machte
Barbara Steele zu einer 
Ikone des Horrorfilms .





Ercole al centro della Terra (1961)





Ein Sandalenfilm mit
übersinnlichen Elementen
in dem u.a Christopher Lee zu sehen ist.



Bava war fast in allen Genres
zuhause.
Gli invasori (1961) war
ein Wikingerfilm.




Viele Filme jener Zeit
waren "internationale Co-Produktionen"
und man versuchte aus jedem
 beteiligten Land möglichst
einen oder mehrere national
 bekannte Stars darin unterzubringen
Seltsamste Konstellationen fanden da 
zusammen, wie etwa Cameron Mitchell
 und die Kessler Zwillinge.
 in „Erik, the Conquerer“




John Saxon und Leticia Roman in




La ragazza che sapeva troppo (1963)
„The Girl Who Knew Too Much “
(The Evil Eye)
ein Vorläufer seiner späteren "Giallofilme".




I tre volti della paura (1963)
Michèle Mercier, die in Frankreich
als "Angelique" Triumphe feierte...




... neben Boris Karloff,





La frusta e il corpo (1963)
 mit Daliah Lavi, Christopher Lee und
dem späteren "Kommissar X" Darsteller 
Tony Kendall.




Sei donne per l'assassino (1964)
Wiederummit Cameron Mitchell.
ein früher "Giallofilm"




Terrore nello spazio (1965)
ein Science Fiction Klassiker... 




... aus dessen Ähnlichkeit mit "Alien"
man nochmals Kapital
 zu schlagen suchte.

Zwischendurch versuchte er sich,
mit weniger Erfolg,
im Genre "Spaghettiwestern.




I coltelli del vendicatore (1966)




Diabolik (1968)
ein trauriges Meisterstück
um den Helden der gleichnamigen
Fumetti
mit Marisa Mell.




Dann wandte er sich zunehmend
dem Genre „Giallo“


( nach einer Krimireihe
 mit  gelben Umschlägen 
vom  Verlag Mondadori so benannt) zu.
Ein typisch italienisches Subgenre
um Serienmörder,
eine Art Vorläufer
des Slasherfilms.