Mittwoch, 18. Januar 2017

Deathwind - Lew Wetzel




Eine andere Hauptfigur
in Zane Grey's "Ohio River Trilogy"
ist der "dunkle Held des Ohio", der
deutschstämmige
Waldläufer Lew Wetzel.
genannt "Deathwind",
"Atelang" oder
"Le Vent de la Mort"
von dem Daniel Boone
gesagt haben soll:
"Next to Lew Wetzel, I was
 but a babe in the woods." 






das mögliche Vorbild für
Coopers "Lederstrumpf",
stammten die Wetzels aus der Pfalz.




Ludwig Wetzel wurde aber
1762 (1763) in Amerika geboren.
Er war das vierte von sieben Kindern,
die Mary Bonnet und John
 Wetzel geboren wurden.
 John Wetzel war ein Pfalz-Emigrant,
 Lewis Mutter stammte aus der angesehenen
 flämischen Hugenottenfamilie Bonnet.
 Im Jahre 1764 zogen die  Wetzels zusammen
 mit einigen der Bonnets,
der Zanes, der Eberles und der
Rosencranzes über die Alleghenies, um auf dem
 "Freien Land", das 1768 nach dem ersten
Vertrag von Fort Stanwix verfügbar
geworden war, zu siedeln.
Allerdings waren die dort lebenden Stämme
nicht in diesen Vertrag eingebunden worden.




Mit dreizehn wurde
Wetzel von Indianern
 angeschossen und entführt,
konnte aber mit seinem
Bruder zusammen fliehen.





Wenige Jahre später tat er sich bei der
Befreieung der Grenzerfrau Rose Frazier hervor,
die von einem Renegaten und von
Indianern entführt worden war.
Von da an galt  er als  unerbittlicher Indianerjäger
und führte das Leben eines
einzelgängerischen Guerillakämpfers.




Das Leben an der Grenze
 war hart und brutal.




Entführungen durch Indianer kamen
häufig vor, wie die Fälle von ...




... Maria le Roy und Barbara Leidinger,
Vierthalb Jahr unter den Indianern”...




... Hugh Gibson, Mary Jemmingson,
John Stark oder dem berüchtigen „weissen
Indianer“ Simon Girty zeigen.





Angeblich erzwang der britische Oberst
Henri Boquet allein 1764  die Auslieferung 
von hundert entführten
Weissen, die aus dem
 Ohio Tal stammten.





Zane Grey's Romane mögen  die Figur
Wetzels  überhöht und romantisierend
zeichnen,...









...  er soll aber eine eindrückliche,
 malerischere auch furchteinflössende
 Gestalt gewesen sein.





Sein rabenschwarzes Haar soll
 ihm bis einen Fuss über dem Boden
 gereicht haben. Ein Hohn gegenüber
allen, die nach seinem Skalp trachteten.




Berühmt war seine Fähigkeit,
sein Gewehr während des Laufens
nachzuladen. 


Dabeneben galt er als
guter Geigenspieler.




Seine Taten, je nach Standpunkt
als Helden- oder Gräueltaten
eingestuft, sind Legende.




Mehrfach wurde versucht,
Wetzel von seinem
 Rachefeldzug abzubringen.




1788 nahm ihn Oberst Joshua Harmer
wegen eines Schusses
auf den Indianer Tegunteh fest.
Wetzel konnte fliehen.
Später wurde er erneut wegen der
Tötung mehrere Indianer
festgenommen, worauf 200 bewaffnete
Grenzer seine Freilassung erzwangen.




Die weissen Siedler betrachteten Wetzel als 
Beschützer, Früherer Bücher neigen dazu,
seine Taten zu glorifizieren.




Neuere Darstellungen zeichnen ihn 
als unerbittlichen Indianerhasser,
soziopathischen Killer und Einzelgänger.

Wetzels Leben kann aber wohl nur 
vor dem Hintergrund 
der Grausamkeiten nach
dem sieben Jahre dauernden "French
and Indian War" und den 
Wirren  der Zeit danach verstanden werden.


Ab 1780 verliert sich Wetzels Spur
in abenteuerlichen Gerüchten.
So soll er u.A. in New Orleans im Gefängnis
 gewesen sein, und 1808 in Mississippi
auf dem Gut seines Cousins
Philip Sykes verstorben
und begraben worden sein.
Später wurde das Grab nach
New Vrindraban West Virginia  umgelegt .




Noch heute ist das "Wetzel County"
in West Virginia nach ihm benannt.








 Die "Whetzle Cave"
einer seiner Schlupfwinkel.
Angeblich wurden die Siedler
im Umkreis durch einen
geisterhaften Truthahnruf beunruhigt.
Jäger, die diesen
Truthahn erlegen wollten,
verschwanden.
Wetzel folgte dem Ruf und
stiess auf die Hose Höhle.
Bald zeigte sich ein Indianer,
der mit einer Art Pfeife
die seltsamen Rufe von sich gab, -
wohl um die Jäger
dann zu überfallen.
Wetzel tötete ihn und machte
 dem Spuk so ein Ende.