Auch der dritte und letzte Teil
der Neuverfilmung
"Der letzte Kampf"
konnte mich leider
mit dem Projekt nicht versöhnen.
Im Gegenteil.
Mein Vorrat an "Goodwill" erschöpfte
sich von Minute zu Minute mehr.
Im Gegenteil.
Mein Vorrat an "Goodwill" erschöpfte
sich von Minute zu Minute mehr.
Einerseits wäre weniger mehr gewesen,
andererseits wurden
zu viele Möglichkeiten ohne Not
"verschenkt".
Old Shatterhand ist mit
seiner Frau Nscho-tschi
sesshaft geworden .
Der drogenabhänge Santer Junior
(Michael Maertens) vermutet Öl auf
Shatterhands Land.
Da dieser nicht verkaufen will,
nicht verkaufen wollen,
heuert er Banditen an, die als
als Indianer verkleidet unschuldige
Siedler ermorden.
Filmisch wohl der beste Teil, aber
punkto "Werktreue" der
absolute Tiefpunkt des 3 Teilers,
obwohl ich schon nach
"Das Geheimnis des
Silbersees" kaum glauben konnte, dass
dies noch zu überbieten wäre.
Ein Film für eine neue
Generation von Zuschauern ?
Eine völlig andere Geschichte
mit veränderten
Charakteren?
Wozu braucht es dann noch
Karl May und Winnetou?
Warum gibt man vor,
Karl May zu verfilmen,
wenn man sich keinen Deut um
seine Geschichten kümmert?
Eine Neuinterpretation
des Winnetou-Mythos?
Wenn sich die Filme
tatsächlich mehr an
den Reiseerzählungen
von Karl May orientiert hätte,
(anders als die Filme der 60er Jahre)
hätte da etwas daraus werden können.
Für eine Karl May Verfilmung
fehlt die May-typische, atmosphärische
Stimmung, die nach meiner Meinung nur
in der Erstverfilmung von
"Der Schatz im Silbersee"
einigermassen erreicht wurde.
Für einen ernsthaften Film um
"Landnahme und Verfolgung"
und den erfolgreichen Versuch des
friedlichen Zusammenlebens
zwischen Rot und Weiss,
gäbe es, gerade was deutsche
Auswanderer betrifft,
genügend besser geeignete
und historisch belegte
Beispiele.
Dazu braucht es aber keinen "Winnetou".
Wo “Winnetou” drauf steht, so meine ich,
sollte auch “Winnetou”
(und Karl May) drin sein.
Davon kann hier keine
Rede mehr sein.
Motive aus “Der Oelprinz ”
( wo May bei
Friedrich Gerstäckers
"Im Petroleum"
abkupferte) klingen
bestenfalls noch an, aber
schon bei der Verfilmung von
1965 waren von
Karl May’s Vorlage
lediglich noch ein paar
Versatzstücke zu finden.
Fünfzig Jahre später
fühlt man sich in die
schlimmsten Zeiten
des Teutonenwestern
zurückversetzt.
Aelteste und abgedroschenste
Klischées werden
wahllos aneinandergereiht und
irgendwie zusammen geschustert.
Dazu benehmen sich die Helden
über weite Strecken ziemlich dämlich
und lassen sich bei fast jeder
sich bietenden Gelegenheit
übertölpeln oder gefangen nehmen.
Winnetous Zweikampf mit dem Häuptling
der Komantschen lässt an ein
MMA Spektakel denken.
Die Versammlung der Häuptlinge,
das Bündnis aller Stämme,
(wohl eine Anspielung an die
Schlacht am "Little Big Horn")
ist purer Hohn,
der da der angeblich angestrebten
"authentischeren"
Darstellung des Westens
und der "native Americans"
spottet.
Auch wenn Wotan Wilke Möhring
am Schluss doch noch aus
dem Reich der Edelmenschen
herabsteigt und
sich daran erinnert, dass er
eigentlich Old Shatterhand
zu spielen hat,..
all das ist nun (als Karl May Verfilmung)
nur noch reiner Unfug.
Eine vertane Chance.
Da vermag auch ein
Mario Adorf als
Santer senior nichts mehr
zu retten.
Nun, so habe ich mich gefragt,
bin ich zu voreingenommen?
Würde der Dreiteiler
besser abschneiden, wenn ich ihn als ganz
normalen "Western" angeschaut hätte?
Nein, auch dann nicht.
Die Handlung überzeugt nicht.
Viel zu viel wurde hineingepackt.
Viele angedeutete Facetten
werden nicht hinreichend
ausgearbeitet, sondern
gleich wieder ins Prokrustesbett
plumper Stereotypen gezwängt.
Unwichtige Szenen werden ausgewälzt,
Wichtiges nebenbei abgehakt.
Nebst herausragenden Szenen
fühlt man sich hin und wieder
an eine hölzerne Freiluftaufführung
erinnert.
Vor allem der zweite Teil ist
grottenlangweilig.
Man kann sich Fragen
stellen, warum bei
einem Budget von
10 Millionen Euro, ganz offenbar
an den Drehbüchern gespart wurde.
Ob die 76 teilweise hervorragenden
Schauspieler,
die 4000 Komparseneinsätze,
die 500 oft sehr guten Kostüme,
die 400 Perücken und 50 Pferde
nicht für eine bessere Produktion
hätten eingesetzt werden können.
Wenn man sich das "Making of..."
im Anschluss an den letzten Teil
des Films anschaut, hat man
den Eindruck, dass alle Beteiligten mit
viel Herzblut bei der Sache waren und
ihr Bestes zu geben versuchten. Trotzdem,
mich hat das Resultat enttäuscht.
Vielleicht liegt es auch ganz einfach
daran, dass die heutigen
Autoren zu jung sind, die Blütezeit des
Westerns in ihrer Kindheit nicht mehr
miterlebt haben?
Old Shatterhand ist mit
seiner Frau Nscho-tschi
sesshaft geworden .
Der drogenabhänge Santer Junior
(Michael Maertens) vermutet Öl auf
Shatterhands Land.
Da dieser nicht verkaufen will,
nicht verkaufen wollen,
heuert er Banditen an, die als
als Indianer verkleidet unschuldige
Siedler ermorden.
Filmisch wohl der beste Teil, aber
punkto "Werktreue" der
absolute Tiefpunkt des 3 Teilers,
obwohl ich schon nach
"Das Geheimnis des
Silbersees" kaum glauben konnte, dass
dies noch zu überbieten wäre.
Ein Film für eine neue
Generation von Zuschauern ?
Eine völlig andere Geschichte
mit veränderten
Charakteren?
Wozu braucht es dann noch
Karl May und Winnetou?
Warum gibt man vor,
Karl May zu verfilmen,
wenn man sich keinen Deut um
seine Geschichten kümmert?
Eine Neuinterpretation
des Winnetou-Mythos?
Wenn sich die Filme
tatsächlich mehr an
den Reiseerzählungen
von Karl May orientiert hätte,
(anders als die Filme der 60er Jahre)
hätte da etwas daraus werden können.
Für eine Karl May Verfilmung
fehlt die May-typische, atmosphärische
Stimmung, die nach meiner Meinung nur
in der Erstverfilmung von
"Der Schatz im Silbersee"
einigermassen erreicht wurde.
Für einen ernsthaften Film um
"Landnahme und Verfolgung"
und den erfolgreichen Versuch des
friedlichen Zusammenlebens
zwischen Rot und Weiss,
gäbe es, gerade was deutsche
Auswanderer betrifft,
genügend besser geeignete
und historisch belegte
Beispiele.
Dazu braucht es aber keinen "Winnetou".
Wo “Winnetou” drauf steht, so meine ich,
sollte auch “Winnetou”
(und Karl May) drin sein.
Davon kann hier keine
Rede mehr sein.
Motive aus “Der Oelprinz ”
( wo May bei
Friedrich Gerstäckers
"Im Petroleum"
abkupferte) klingen
bestenfalls noch an, aber
schon bei der Verfilmung von
1965 waren von
Karl May’s Vorlage
lediglich noch ein paar
Versatzstücke zu finden.
Fünfzig Jahre später
fühlt man sich in die
schlimmsten Zeiten
des Teutonenwestern
zurückversetzt.
Aelteste und abgedroschenste
Klischées werden
wahllos aneinandergereiht und
irgendwie zusammen geschustert.
Dazu benehmen sich die Helden
über weite Strecken ziemlich dämlich
und lassen sich bei fast jeder
sich bietenden Gelegenheit
übertölpeln oder gefangen nehmen.
Winnetous Zweikampf mit dem Häuptling
der Komantschen lässt an ein
MMA Spektakel denken.
Die Versammlung der Häuptlinge,
das Bündnis aller Stämme,
(wohl eine Anspielung an die
Schlacht am "Little Big Horn")
ist purer Hohn,
der da der angeblich angestrebten
"authentischeren"
Darstellung des Westens
und der "native Americans"
spottet.
Auch wenn Wotan Wilke Möhring
am Schluss doch noch aus
dem Reich der Edelmenschen
herabsteigt und
sich daran erinnert, dass er
eigentlich Old Shatterhand
zu spielen hat,..
all das ist nun (als Karl May Verfilmung)
nur noch reiner Unfug.
Eine vertane Chance.
Da vermag auch ein
Mario Adorf als
Santer senior nichts mehr
zu retten.
Nun, so habe ich mich gefragt,
bin ich zu voreingenommen?
Würde der Dreiteiler
besser abschneiden, wenn ich ihn als ganz
normalen "Western" angeschaut hätte?
Nein, auch dann nicht.
Die Handlung überzeugt nicht.
Viel zu viel wurde hineingepackt.
Viele angedeutete Facetten
werden nicht hinreichend
ausgearbeitet, sondern
gleich wieder ins Prokrustesbett
plumper Stereotypen gezwängt.
Unwichtige Szenen werden ausgewälzt,
Wichtiges nebenbei abgehakt.
Nebst herausragenden Szenen
fühlt man sich hin und wieder
an eine hölzerne Freiluftaufführung
erinnert.
Vor allem der zweite Teil ist
grottenlangweilig.
Man kann sich Fragen
stellen, warum bei
einem Budget von
10 Millionen Euro, ganz offenbar
an den Drehbüchern gespart wurde.
Ob die 76 teilweise hervorragenden
Schauspieler,
die 4000 Komparseneinsätze,
die 500 oft sehr guten Kostüme,
die 400 Perücken und 50 Pferde
nicht für eine bessere Produktion
hätten eingesetzt werden können.
Wenn man sich das "Making of..."
im Anschluss an den letzten Teil
des Films anschaut, hat man
den Eindruck, dass alle Beteiligten mit
viel Herzblut bei der Sache waren und
ihr Bestes zu geben versuchten. Trotzdem,
mich hat das Resultat enttäuscht.
Vielleicht liegt es auch ganz einfach
daran, dass die heutigen
Autoren zu jung sind, die Blütezeit des
Westerns in ihrer Kindheit nicht mehr
miterlebt haben?