Eine von Stokers Inspirationsquellen für „Dracula“ war das „Book of Werewolves“ von Reverend Sabine Baring-Gould.
Reverend Sabine Baring-Gould 28. Januar 1834 - 2. Januar 1924 war Hagiograf, Okkultist, Dichter und Schriftsteller sowie Sammler von Volksliedern. Nach Abschluss seiner Studien war er als als unkonventioneller Pädagoge in einem Knabeninternat tätig, wo er durch seinen Hang zum Übersinnlichen und seinem Haustier, einer zahmen Fledermaus auffiel. Im Alter von 30 Jahren nahm er seine erste Pfarrstelle an.
Kurz darauf (1865) erschien das „Book of Werewolves“, das seither unzählige Neuauflagen erlebte und vor allem im angelsächsischen Raum als Standardwerk gilt. Das Thema interessierte ihn schon, seit er als junger Mann allein durch das düstere Dartmoor im Westen Englands gestreift war. Erlebnisse auf seinen Reisen hatten ihn in Frankreich mit dem Werwolfglauben bekannt gemacht.
Das Book of Werewolves, wird in Kreisen angelsächsischer Werwolfexperten auch heute noch gern zitiert, wenn es oft auch naserümpfend als populärwissenschaftlich bezeichnet wird. Der Reverend schrieb wohl nicht in erster Linie für die Gelehrtenwelt, sondern für sein spätromantisches Publikum.
Es gibt einen Überblick über viele Aspekte der Lykantrophie und die Literatur über den Gestaltwandel. Dann berichtet es über die wundersamen Praktiken der Naturvölker und alle erdenklichen Spielarten des Themas , auch wenn sie nur durch ein hauchdünnes Band mit der Lykanthropie verbunden sind.