Donnerstag, 12. August 2010

Stokers Dracula


Stoker liest auch vom ehemaligen Konsul in Bukarest
W. Wilkinson über den Begriff DRACULA, was soviel wie Teufel
bedeuten soll.
„Die Walachen haben dieses Wort Menschen verliehen,
„die sich durch besonderen Mut, Taten etc
ausgezeichnet haben“

Auch bei eben diesem Namen scheint einiges durcheinander
gebracht worden zu sein. Heillose Vermischungen und
Verwechslungen, historische Falschheiten, Fehler und
Verballhornungen häufen sich, die einem in Siebenbürgen Geborenen
die Haare zu Berge stehen lassen, ereifert sich Dieter Schlesak und stellt richtig:

"Vlads Vater (Vlad II, Dracul) wurde von Sigismund von Luxemburg,
König von Gottes Gnaden der deutschen, böhmischen und
ungarischen Lande, zum Fürsten der Walachei erhoben und zum Ritter des Drachenordens"Societas Draconis", einen
Kampfbund gegen die Türken, geschlagen (1431).
Er bekam den Namen "Dracul."

"Dracul" heißt auf Rumänisch: Der Teufel! Aus dem Ehrennamen
also wurde aus Unkenntnis ein Höllenname.

Dies ist übrigens ( nach Frayling) der einzige Hinweis in
Stokers Notizen auf den historischen Dracula -Vlad den Pfähler

Nikolaus Modrussa, der im 15. Jahrhundert Legat des Papstes
am ungarischen Hof war, beschreibt Fürst Vlad Tepes so:

"Er war nicht sehr groß, aber untersetzt und muskulös. Sein Auftreten
wirkt kalt und hatte etwas Erschreckendes. Er hatte eine Adlernase,
geblähte Nasenflügel, ein rötliches, mageres Gesicht,
in dem die sehr langen Wimpern große, weit-
offene, grüne Augen umschatteten;
schwarze buschige Brauen gaben ihnen einen drohenden Ausdruck.
Er trug einen Schnurrbart. Breit ausladende Schläfen ließen
seinen Kopf noch wuchtiger erscheinen. Ein Stiernacken
verband seinen Kopf, von dem schwarze gekräuselte
Locken hingen, mit seinem breitschultrigen Körper."
Stoker soll laut Dieter Schlesak diese Beschreibung in
seinem Roman weitgehend übernommen haben.
Allerdings kommt im Roman der Bezug zu Vlad tepes weniger
deutlich als in den Filmen, wo vor allem in Coppolas "Dracula", die
vermeintliche Verbindung zu Vlad in den Vordergrund gestellt wird.
Weitere Quellen soll eben Emily Gerards „The Land beyond the forest"
gewesen sein, der schottischen Frau eines oest.-ungarischen
Kavallerieoffiziers, wo der Name „Nosferatu“ erstmals
erwähnt und mit Untoter übersetzt wird.





http://en.wikipedia.org/wiki/Emily_Gerard

Bereits drei Jahre zuvor hatte sie in einem Magazin über
den Volksglauben der Bewohner von Siebenbürgen berichtet. Ihre
Schilderungen wurden von Bram Stoker für seinen Roman
Dracula als Informationsquelle genutzt.
Ausserdem benutzte Stoker„Transyilvania, ist products und ist people"
eines Charles Boner sowie „Round about the Carpathians“
von Andrew Cross, .. von dem er etwa das Rezept für Paprikahendl
übernommen hat
Dazu kamen der Baedeker...




und „The Book of the Werewolves“
von Rev. Sabine Baring Gould