Stokers Dracula war nicht der erste und
nicht der einzige Vampirroman.
Mit der fälschlicherweise Lord Byron zugeschriebene Geschichte
„The Vampire“, nahm offenbar der „aristokratische Vampir“
erstmals Gestalt an.
Verfasser war Byrons Leibarztes Dr. John Polidori
und die Geschichte soll, wie Mary Shelleys
„Frankenstein“ in jener dunklen Gespensternacht
in der Villa Diodati enstanden sein.
www.shayawaya.ch
Die Figur dürfte nicht umsonst Byron’sche Züge getragen haben.
Polidori lieh sich den Namen „Lord Ruthven“ aus dem von
Lady Charlotte Lamb 1816 geschriebenen Roman "Glenarvon" aus.
Diesen hatte die Lady verfasst um sich an ihrem Ex-
Liebhaber Lord Byron zu rächen.
Der Vampir, noch in schottischem Kilt!
So war jedem belesenen Zeitgenossen klar, wer mit Lord Ruthven
gemeint war. Der byronische Vampir ist ein weltmüder, aristokratischer
Salonlöwe, der besonders auf Frauen eine hypnotische Wirkung
ausübt. Attraktiv, weltgewandt, charmant, grausam.
Inbegriff des dämonischen Liebhabers.
buchwurm.info
Das Vampirfieber erreichte dann um 1847 einen ersten Höhepunkt,
mit dem Erscheinen des Fortsetzungsromans
"Varney the Vampire or The Feast of Blood"eines James Malcolm Rymers und der
etliche Motive einfliessen liess, derer sich Stoker später bediente.
In „Dracula“ ist das „dämonisch Böse“ in einem fernen
Land hinter den Wäldern beheimatet... eine Projektionsfläche?
“Transsylvanien“
Offenbar ein „hinterwäldlerisches Märchenreich“,
irgendwo neben „Ruritanien“,
wikipedia.org/wiki/Ruritanien
Nicht ganz ohne Witz ist die Tatsache, dass ein Teil der
Bewohner dieses Landes, die Siebenbürger Sachsen,
auf englisch „Transylvanian Saxons“ heissen.
– Im Gegensatz zu den Anglosaxons in
Queen Victorias Reich...Antipoden?
wikipedia.org/
Ein Land in das der aufgeklärte, sich überlegen wähnende
Bürger des britischen Empire geistig alle Uebel verbannen
konnten, die in seinemWeltbild nur noch, verzerrt, aus dem
ursprünglichen Kontext gerissen und von fremden Begriffen
überlagert im Volksaberglauben herumgeistern durften.
Ein Exil für das „ganze Geschlecht der Dämonen, Feen,
Hexen und Kobolde, nachdem sie aus dem übrigen Europa durch den
Zauberstab der Wissenschaft vertrieben wurden.( Emily Gerard)
Nicht zuletzt Schuld an dieser „Projektion“ war offenbar
James Robinson Planché der um 1829 Charles Nodiers
„Le vampire“ bearbeitet hat. „Ich hatte den Auftrag, das englische Libretto
zu schreiben und verlegte den Schauplatz nach Ungarn,
wo dergleichen Aberglaube bis auf den heutigen Tag existiert. Den
schottischen Häuptling ersetzte ich durch einen walachischen Bojaren“
Planché, James Robinson. The Vampire. or the Bride of the Isles.
Produced at the English Opera House, 9th August, 1820.
8vo. 1820. Also Dicks' Standard Plays, No. 875
Auf diese Weise wurde der Byronsche Vampir mit
den südosteuropäischen Vampirlegenden verknüpft. Als Theatermann dürften
Stoker diese Fassungen bekannt gewesen sein
nicht der einzige Vampirroman.
Mit der fälschlicherweise Lord Byron zugeschriebene Geschichte
„The Vampire“, nahm offenbar der „aristokratische Vampir“
erstmals Gestalt an.
Verfasser war Byrons Leibarztes Dr. John Polidori
und die Geschichte soll, wie Mary Shelleys
„Frankenstein“ in jener dunklen Gespensternacht
in der Villa Diodati enstanden sein.
www.shayawaya.ch
Die Figur dürfte nicht umsonst Byron’sche Züge getragen haben.
Polidori lieh sich den Namen „Lord Ruthven“ aus dem von
Lady Charlotte Lamb 1816 geschriebenen Roman "Glenarvon" aus.
Diesen hatte die Lady verfasst um sich an ihrem Ex-
Liebhaber Lord Byron zu rächen.
Der Vampir, noch in schottischem Kilt!
So war jedem belesenen Zeitgenossen klar, wer mit Lord Ruthven
gemeint war. Der byronische Vampir ist ein weltmüder, aristokratischer
Salonlöwe, der besonders auf Frauen eine hypnotische Wirkung
ausübt. Attraktiv, weltgewandt, charmant, grausam.
Inbegriff des dämonischen Liebhabers.
buchwurm.info
Das Vampirfieber erreichte dann um 1847 einen ersten Höhepunkt,
mit dem Erscheinen des Fortsetzungsromans
"Varney the Vampire or The Feast of Blood"eines James Malcolm Rymers und der
etliche Motive einfliessen liess, derer sich Stoker später bediente.
In „Dracula“ ist das „dämonisch Böse“ in einem fernen
Land hinter den Wäldern beheimatet... eine Projektionsfläche?
“Transsylvanien“
Offenbar ein „hinterwäldlerisches Märchenreich“,
irgendwo neben „Ruritanien“,
wikipedia.org/wiki/Ruritanien
Nicht ganz ohne Witz ist die Tatsache, dass ein Teil der
Bewohner dieses Landes, die Siebenbürger Sachsen,
auf englisch „Transylvanian Saxons“ heissen.
– Im Gegensatz zu den Anglosaxons in
Queen Victorias Reich...Antipoden?
wikipedia.org/
Ein Land in das der aufgeklärte, sich überlegen wähnende
Bürger des britischen Empire geistig alle Uebel verbannen
konnten, die in seinemWeltbild nur noch, verzerrt, aus dem
ursprünglichen Kontext gerissen und von fremden Begriffen
überlagert im Volksaberglauben herumgeistern durften.
Ein Exil für das „ganze Geschlecht der Dämonen, Feen,
Hexen und Kobolde, nachdem sie aus dem übrigen Europa durch den
Zauberstab der Wissenschaft vertrieben wurden.( Emily Gerard)
Nicht zuletzt Schuld an dieser „Projektion“ war offenbar
James Robinson Planché der um 1829 Charles Nodiers
„Le vampire“ bearbeitet hat. „Ich hatte den Auftrag, das englische Libretto
zu schreiben und verlegte den Schauplatz nach Ungarn,
wo dergleichen Aberglaube bis auf den heutigen Tag existiert. Den
schottischen Häuptling ersetzte ich durch einen walachischen Bojaren“
Planché, James Robinson. The Vampire. or the Bride of the Isles.
Produced at the English Opera House, 9th August, 1820.
8vo. 1820. Also Dicks' Standard Plays, No. 875
Auf diese Weise wurde der Byronsche Vampir mit
den südosteuropäischen Vampirlegenden verknüpft. Als Theatermann dürften
Stoker diese Fassungen bekannt gewesen sein