Eine ehrliche Sache: Pitralon
Erfunden wurde es von Karl August Lingner in Dresden
Anfang des 20. Jahrhundert .
Angeblich soll Pitralon in mehreren Ländern mit
ganz unterschiedliche Duftrichtungen
und Zusammensetzungen vertrieben worden sein,
die kaum mehr als den Namen
gemeinsam haben.
Heute kommt von allen vertriebenen Pitralons,
das nur in der Schweiz erhältliche Piralon
in Inhaltsstoffen und Aufmachung dem
legendären alten Pitralon am nächsten.
In der Schweiz meiner Jugendzeit war Pitralon
generationenübergreifend so etwas
wie ein Synonym für Rasierwasser.
Eines war klar:
"Männer nehmen Pitralon"
womit impliziert wurde, dass das
Rasierwasser nichts für Weicheier war.
Dem Rasiernovizen aus den 1960er Jahren
war auch bald klar, was mit dem
markigen Werbespruch gemeint war.
"Me gschpüürt, wie's würkt."
Es konnte brennen, wie die Hölle!
Irgendwann verlor es seine Stellung
als unbestrittener Marktführer,
möglicherweise nicht zuletzt deshalb,
weil die holde Weiblichkeit
erste Annäherungsversuche
schnippisch kommentierte:
"Du riechst wie mein Opa"
was auf die unverwechselbare
Pitralon Duftnote zurück zu führen war.
Trotzdem hält Pitralon, "mit der betont
männlichen Note", aber immer
noch eisern seine Stellung.