Montag, 2. September 2013

Pitralon




Eine ehrliche Sache: Pitralon


Erfunden wurde es von Karl August Lingner in Dresden
 Anfang des 20. Jahrhundert .

Angeblich soll Pitralon in mehreren Ländern mit
ganz unterschiedliche Duftrichtungen
 und Zusammensetzungen vertrieben worden sein, 
 die kaum mehr als den Namen
 gemeinsam haben.
Heute kommt von allen vertriebenen Pitralons, 
das nur in der Schweiz erhältliche Piralon
 in Inhaltsstoffen und Aufmachung dem
 legendären alten Pitralon am nächsten.


In der Schweiz meiner Jugendzeit  war Pitralon 
 generationenübergreifend  so etwas 
wie ein Synonym für Rasierwasser.




Eines war klar:
"Männer nehmen Pitralon"
womit impliziert wurde, dass das 
Rasierwasser nichts für Weicheier war.




Dem Rasiernovizen aus den  1960er Jahren
war auch bald klar, was mit dem
 markigen Werbespruch gemeint war.  
"Me gschpüürt, wie's würkt."

Es konnte brennen, wie die Hölle!

Irgendwann verlor es seine Stellung 
als unbestrittener Marktführer,
möglicherweise nicht zuletzt deshalb,
 weil die holde Weiblichkeit
 erste Annäherungsversuche
schnippisch kommentierte:
"Du riechst wie mein Opa"
was auf die unverwechselbare
Pitralon Duftnote zurück zu führen war.


Trotzdem hält Pitralon, "mit der betont
männlichen Note",  aber immer
 noch eisern seine Stellung.