Kein “grosser” Film, aber ein Wendepunkt
in Clint Eastwoods Karriere.
Eastwood mutiert vom Westerndarsteller
in Sergio Leones Dollar Trilogie,
vom “Man with no Name ” zum Grossstadtcowboy.
Die Eröffnungsszene in der Wüste
Arizonas könnte auch der
Anfang eines Western sein.
Doch statt einer Postkutsche, ist es ein
herannahender Jeep, der deutlich macht,
„Coogans Bluff“ war die erste Zusammenarbeit
zwischen Eastwood und Regisseur Don Siegel.
Mit dem Film “Coogan’s Bluff” wärmten
sich Don Siegel und Clint Eastwood
sozusagen für “Dirty Harry”
auf, die ein weiterer Meilenstein
in Eastwoods Karriere werden sollte.
Dass Eastwood gleich am Anfang einen
straffälligen Indianer festnimmt
wurde im Jahr 1968, dem Jahr der
Auseinandersetzung um Rassengleichheit
in den Vereinigten Staaten,
von Vielen als Provokation aufgefasst.
Dann bekommt Deputy Sheriff Walt Coogan,
den den Auftrag, den flüchtigen Verbrecher
James Ringerman von New York
zurück nach Arizona zu bringen.
Schon im Taxi vom Flughafen New York zum Polizeirevier
wird Coogan mit der Amoralität der Grossstadt konfrontiert.
Der Taxifahrer, versucht ihn übers Ohr zu hauen.
Polizeichef Detective Lt. McElroy ( ein einmal
mehr über alle Massen bärbeissiger) Lee J.Cobb)
mehr über alle Massen bärbeissiger) Lee J.Cobb)
ist alles andere, als begeistert über
Ringerman liegt nach einer Ueberdosis LSD
transportunfähig im Hospital.
Coogan wird Zeuge, wie
die Sozialarbeiterin Julie Roth im Polizeibüro von einem
Als er dem Fiesling Manieren beibringt, dankt
ihm die Sozialarbeiterin aber nicht, sondern weist ihn
in Gutmenschenart zurecht
in Gutmenschenart zurecht
und nimmt den Dealer in Schutz.
Coogan versteht die Welt nicht mehr.
Coogan versteht die Welt nicht mehr.
Soweit die Ausgangslage.
Nach diesem stringenten Einstieg
versandet die Geschichte zusehends.
Als ob Siegel und Eastwood erst das
Potential ihrer Figur ausloten wollen.
tappt letzterer mehr oder weniger
geschickt durch
den Sumpf der Grosstadt
und schlägt sich mit Bürokratie und
Korruption, Drogen und Nutten herum.
Coogan schnappt sich den Bösewicht und
lässt ihn sich wieder abjagen um ihn
nach langem Hin und Her doch wieder
zu fangen.
Irgendwie wird man als Zuschauer das Gefühl nicht los,
als dass aus der Geschichte mehr zu machen gewesen wäre.
Coogan schnappt sich den Bösewicht und
lässt ihn sich wieder abjagen um ihn
nach langem Hin und Her doch wieder
zu fangen.
Irgendwie wird man als Zuschauer das Gefühl nicht los,
als dass aus der Geschichte mehr zu machen gewesen wäre.
Immerhin reichte der Plot noch für 46 Episoden
der TV Serie “Ein Sheriff in New York”
( McCloud) mit Dennis Weaver, die von
1970 -1977 lief und deren Handlung sich deutlich
an “Coogans Bluff” orientierte.
Der Besuch der Disco voll mit zugedröhntem Partyvolk
und halbnackten Go Go Girls
ist ein Zugesändnis an den Hippie-Psychedelic-Zeitgeist.
Aehnliches sah man schon ein Jahr zuvor in
Roger Cormans Film "The Trip"
Die Schlägerei im Billardsaloon
... während dem die Motorradjagd schon
damals eher etwas dünn ausfiel.
Vielleicht lag es ein Stück weit auch daran,
dass der Soziopath Ringerman
(Don Stroud) nicht den richtigen Gegenpart
zu Eastwood hergeben wollte.
Wie gesagt, kein Meisterwerk,
aber in verschiedener Hinsicht
ein durchaus interessanter Film.
Vor allem in Hinsicht auf die weitere Zusammenarbeit
von Siegel und Eastwood.
Don Siegel, dem wir Meisterstücke
wie "Invasion of the Body Snatchers"
oder "The Shootist" verdanken,
sollte noch weitere Filme mit Eastwood drehen
und massgeblichen Einfluss
auf Eastwoods eigene Arbeit als Regisseur
haben.