Samstag, 2. August 2014

Tardi - Elender Krieg




Jacques Tardi hat sich in seinem Werk
verschiedentlich mit dem Ersten Weltkrieg 
auseinandergesetzt.




Zuerst in „Das Ende der Hoffnung“ .
Später arbeitet er die Geschichte 
 als  Band 5 in die Reihe 
„Adeles ungewöhnliche Abenteuer“ ein.
Ebenso handelt "Soldat Varlot" vom Ersten Weltkrieg,
während "Den letzten beissen die Hunde"
(Le der des ders) zwar nach dem Krieg spielt, aber starke
Bezüge zum Kriegsgeschehen hat.
  
In „Grabenkrieg“ verarbeitet er die
 Kriegserlebnisse seines Großvaters




In dem zweibändigen Werk
"Elender Krieg" lieferte er ein
gezeichnetes Geschichtsbuch 
über "la Grande Guerre"
aus französischer Sicht ab.




In eindrucksvollen Zeichnungen zeigt Tardi  

semi dokumentarisch 
sein Bild des Krieges
von 1914 bis ins Nachkriegsjahr 1919.



Anfangs farbig, wie dienoch fast
operettenhaft wirkenden
 Uniformen der Kriegsparteien...




... verzichtet Tardi mit fortschreitender
Kriegsdauer weitgehend auf Farbe ...



... zugunsten verwaschener Blau- und Grautöne.
Entsprechend dem unterdessen 
weitgehend eingeführten Feldgrau... 




... und dem Dreck und Schlamm der
Schützengräben und Granattrichter.
Jean-Pierre Verney Anhang enthält umfangreiches Begleitmaterial
 Fotos, Zeitdokumente und Landkarten.
und  stellt das Geschehen von Tardis Graphic Novel
 in den geschichtlichen Zusammenhang.






Tardi klagt  den blutigen sinnlosen und erbärmlichen Krieg 
 in den Schützengräben Nordfrankreichs an. 
Den Tod von Millionen von Soldaten durch
 die furchtbaren Waffen der industrialisierten 
Kriegsführung, durch Krankheit und Hunger 

Tardis Betroffenheit richtet sich gegen die 
nachträgliche Verklärung und oft überhöhte Mythisierung des
Kriegsgeschehens und klagt im 
speziellen die französische Führung an.





Konsequenterweise hat Tardi Ende 2012 
 die höchste Ehrenbezeugung 
des französischen Staates, 
die Aufnahme in die  Ehrenlegion abgelehnt.