Jetzt ist die Zukunft der “Hasenburg”
ungewiss, so heisst es in
Dem Amtschimmel und Behördenauflagen
ist es zu verdanken, dass
der Wirt Daniel Rieder ans Aufhören denkt.
Nach so Vielen in den letzten
Jahren geschlossenen oder
Jahren geschlossenen oder
umfunktionierten Beizen nun
Die "Hasenburg", die einst mit dem
“Gifthüttli” und dem “Grünen Heinrich”
das berüchtigte
Basler “Bermuda Dreieck” bildete?
Mitte der 1960er Jahre war
für einen strebsamen Schüler
der Kunstgewerbeschule der
Besuch der “Hasenburg” Pflichtfach.
Dort traf sich die Basler Bohème,
oder was sich dafür hielt....
oder was sich dafür hielt....
Damals war noch das legendäre Wirtepaar
Rieder auf der «Hasenburg.
Urs Widmer bezeichnet die “Hasenburg”
in seiner Autobiografie
“Reise an den Rand des Universums”
als seine “Wohnung”.
Man traf Maler, wie Kurt Fahrner,
Walter Wegmüller. Wini Sauter,
Carlo Aloe und Viele mehr.
Den Illustrator Mario Grasso,
Sphinx Verlagsbegründer
Dieter A. Hagenbach
René Schweizer, Begründer des
Instituts für taktischen Wahnsinn,
Daneben eine bunte Mischung von
Handwerkern, Spinnern, Marktleuten,
Musikern, Grossräten, strickenden Feministinnen,
( die sich mit Elsi Rieder in die Haare gerieten)
und eine ganze Menge jener
Sorte Mensch, die man heute
dezent als "randständig" bezeichnet.
Handwerkern, Spinnern, Marktleuten,
Musikern, Grossräten, strickenden Feministinnen,
( die sich mit Elsi Rieder in die Haare gerieten)
und eine ganze Menge jener
Sorte Mensch, die man heute
dezent als "randständig" bezeichnet.
Heerscharen von halbvergessenen
Namen und Gesichtern
tauchen aus den Nebeln der
Die "Hasenburg" diente u.A. auch als Kulisse
für den Film
Hin und wieder trat man den Berner
Underground Guru Sergius Golowin
und gar der LSD Papst Timothy Leary
Underground Guru Sergius Golowin
und gar der LSD Papst Timothy Leary
soll während seines
Schweizer Exils dort Gast gewesen sein.
Jean Willi setzte dieser Zeit im "Château Lapin"
in einigen Kapiteln seines Buches
"Sweet Home" ein Denkmal.
"Sweet Home" ein Denkmal.
Das ging bis in die 1980er Jahre so.
Das letztes Jahr in den Ruhestand getretene Wirtepaar
Schwendinger “zivilisierte” dann die “Hasenburg”,
dem wandelnden Zeitgeist gehorchend,
vorsichtig, aber kontinuierlich.
Die nikotinvergilbten Wände wurden weiss,
die Tische bekamen Tischtücher,
das karge Neonlicht wurde
ausgetauscht, der mottenzerfressene
Eberkopf durch einen
Neuen ersetzt.
Doch auch diese Epoche ging
zu Ende und nun ist die Zukunft
der Hasenburg ungewiss.
Die Welt und die Beizenkultur haben sich im
vergangenen halben Jahrhundert verändert.
vergangenen halben Jahrhundert verändert.
Zum Schlechteren, wie ich meine.
Ich jedenfalls trauere der Zeit nach,
als man noch soff und rauchte,
anstatt an einem “stillen
Wässerchen” zu nippen.
Wässerchen” zu nippen.
Wo die Serviertöchter
noch nicht Servicefachangesellte hiessen,
dafür zügig zu bedienen wussten.
dafür zügig zu bedienen wussten.
Wo gestritten und disputiert wurde,
anstatt aufs Smartphone zu starren.
Kurz, wo man in einer Beiz noch
unter “richtigen” Menschen war.