Mittwoch, 20. Mai 2015

Cooper - Die Prärie



Lindebergs Sammelbilder
zum fünften Lederstrumpf-
 Roman Coopers, "Die Prärie",
 den er 1827 beendet hat.





Die Auswanderer

 Die Handlung spielt sich
im Norden des Staates
 Louisiana im Herbst
des Jahres 1804 ab.
 Im Steinfelsalbum läuft
die Erzählung
unter dem Titel Der alte Trapper.
Man sollte nicht vergessen,
dass Louisiana 1803 von
 den Vereinigten Staaten
gekauft worden war und sich nun.
 ".. auch Schwärme
 des rastlosen Volkes, das
 immer an den Grenzen
des kultivierten Amerika lagert,
mit demselben sorglosen
Mute in die Dickichte am
rechten Ufer des Mississippi
stürzten, welcher schon so manchen unter
ihnen auf ihrem mühsamen Vordringen
 von den antlantischen Staaten nach den
 östlichen Ufern dieses "Vaters der Flüsse"
begleitet hatte" (Coopers Worte).

(B241) Eine Auswandererkarawane
 strebt westwärts. Ochsenwagen mit
Ackergeräten, Haushaltsgegenständen
und Lebensmittel. Mehrere Frauen,
Männer und Kinder, insgesamt
zwanzig Personen.





Eine Begegnung

(B242) Der Auswanderertrupp
besteht aus dem alten Ismael
Busch, dessen Frau Esther, mehreren Söhne
und Töchter, Ellen Wade, der Nichte, und
Abiram, dem Bruder der Frau Busch, und
 endlich dem Dr. Obed Bat, einem 
überspannten Naturforscher.
Bei Sonnenuntergang gewahrt man auf
einem Hügel eine grosse menschliche
Gestalt, die den Nahenden
regungslos entgegen blickt.





Ein ortskundiger Führer

 (B243) Es ist der alte Trapper, der 
einen alten Hund bei sich hat.
 Ismael fragt den Alten nach einem für die Nacht 
geeigneten Rastplatz. Der Jäger führt die 
Auswanderer zu einer buschumsäumten 
Quelle. Es wird dort eine Wagenburg errichtet. 
Der Alte schaut zu. 




Das Zelt

(B244) Ein Zelt inmitten
 der Wagenburg wird
 besonders sorgfältig verschlossen.
 Harmlos neugierig tritt der Trapper hinzu.
Sogleich aber packt ihn Ismael grob
am Arm. "Kümmert Euch nicht um Dinge,
die Euch nichts angehen", knurrt er.
Der Trapper weicht bescheiden zurück.
"Verzeiht, ich wusste nicht,
 dass Ihr etwas zu verbergen habt."





Beim Abendessen
(B245) Beim Abendessen
wird der Alte zum
 Haferbrei eingeladen. Beim Essen fragt
 man Ihn nach Stand und Wohnsitz.
Er sagt, früher sei er ein Jäger gewesen,
 jetzt ernähre er sich als Fallensteller.
Ein ständiges Heim habe er nicht.
Danach verteilt man die
Wachen und geht zur Ruhe.





Ein Einsamer

 (B246) Der alte Trapper hat an den Auswanderern
 kein sonderlichen Gefallen gefunden.
 Er bedankt sich für das Essen, ruft seinen
Hund und verlässt die Wagenburg.
Ruhig schreitet er in die Prärie hinaus.




Ellen


(B247) Fern vom Lager bleibt der Trapper
 auf einem Hügel stehen
und schaut sinnend in die
 Mondlandschaft hinaus.
 Da nähert sich ihm
eine weibliche Gestalt.
Er ruft sie freundlich herbei.
Es ist Ellen Wade, die Nichte der
Buschs. Sie hatte nicht geglaubt,
 den Alten hier zu treffen.
Da knurrt der Hund verdächtig.






Der Bienenjäger


 (B248) Ein Mann kommt auf den Hügel zu.
Ellen begrüsst ihn herzlich.
 Die beiden haben offenbar ein Geheimnis
miteinander, ein Geheimnis
 besonders vor den Insassen der Wagenburg.
Der junge Mann nennt sich Paul Hover.
Er ist Bienenjäger und
gefällt dem Trapper gut.





Jndianer


B249) Der alte Trapper lässt die beiden
ungestört miteinander reden.
 Da hört er nahenden Hufschlag,
 er warnt sie hastig:
"Rasch nieder ins Gras!
Eine Bande Sioux reitet
heran. Vermutlich haben
 sie es auf das Lager abgesehen."
 Die Roten jagen vorüber.






Ueberrumpelt


(B250) Schon glauben die drei
 sich gerettet, da legt
 plötzlich ein Indianer die
 Hand auf Paul Hovers
 Schulter. Der Bienenjäger will
sich wehren. Der Trapper aber warnt ihn:
 "Blutvergiessen wäre unser Tod!"
 Noch mehr Rote erscheinen.
Die drei Weissen ergeben sich.
Sie sind in die Hände der Sioux unter der
Anführung des Häuptlings Mathoree geraten.






Ein Handstreich


(B251) Die Sioux beschleichen die Wagenburg
und rauben den gesamten Viehbestand.
Den Lärm und die Verwirrung
benutzt der Trapper seinerseits, um
 die Pferde der Roten loszuschneiden
und fortzujagen.
Die Sioux laufen den Tieren nach.
Die Gefangenen sind gerettet. Paul Hover
verschwindet, um sich von den
 Buschs nicht sehen zu lassen.





Der Mann im Gebüsch


 (B252) Am nächsten Morgen sind die
Auswanderer voller Grimm über die Sioux.
 Zur Sicherheit führt der alte Trapper die Schar
auf einen leicht zu verteidigenden
Felshügel. Trotzdem misstrauen sie ihm.
 Er hält sich abseits. Da taucht plötzlich
 im Gebüsch der Bienenjäger auf und
winkt den Alten mit sich fort.



Familiensatreit



(B253)Eine Woche später halten
der alte Busch, sein Schwager
Abiram und sein Sohn Asa Rat
miteinander. Sie wollen das Lager
abbrechen und weiterziehen. Plötzlich
tritt aus dem geheimnisvollen
Zelt eine schöne Frau. Asa fährt auf.
"Nun weiss ich, Abiram, wen du
dort versteckt hältst, du Frauenräuber!"
 Abiram antwortet mit einer
Beschimpfung.
Da schlägt ihm Asa ins Gesicht.




Dr.Obed Pat



(B254) Unweit des Lagerplatzes sitzen
 der Trapper und der Bienenjäger
 bei einer herzhaften Mahlzeit. Zu ihnen
 gesellt sich Dr. Obed Bat, der das
 Waldtal nach seltenen Pflanzen durchstreift.
 Man fragt sich, was wohl in
 dem geheimnisvollen Zelt verborgen sei.
 Bat weiss es nicht und vermutet
 ein reissendes Tier, was man
ihm freilich nicht glaubt.




Unkas Middleton


 (B255) Es raschelt im Gebüsch.
 Ein junger Mann in der Uniform der
Unionarmee tritt hervor.  Er wird zum
 Mahle eingeladen. Der alte Trapper
 traut seinen Ohren nicht, als sich der Fremde
 als Hauptmann Unkas Middleton
ausweist. Es ist der Grossneffe des
 Majors Duncan Heyward.




Erinnerungen



(256) Erinnerungen an ferne Tage
steigen in dem alten Trapper auf.
Die Kämpfe bei Fort William Henry,
an Oberst Munro und seine Töchter,
 an Chingachgook und Unkas, dem
 zu Ehren der junge mann da vor ihm
 seinen Vornamen trägt. Der alte Trapper
 gibt sich als Nathaniel Bumppo,
einst Falkenauge genannt, zu erkennen.




Ein Brief an die Unbekannte



(B257) Um Mitternacht sieht Abner,
 einer der Söhne Buschs, Dr. Bat in
 die Felsenburg zurückkehren. Er kümmert
sich nicht weiter um den Sonderling.
Bat schleicht zum geheimnisvollen Zelt.
Hier wird er von Ellen überrascht.
 "Ich bringe einen Brief für die Dame
 da drinnen", flüstert er dem Mädchen zu.





Wer hat das getan


 (B258) Anderntags wird Asa, der älteste
 Sohn der Buschs, vermisst.  Man 
sucht ihn. Nur Ellen und die Töchter 
Buschs bleiben zurück. Nach einigen 
Stunden findet man die Leiche Asas 
in einem Gebüsch und legt sie vor die
 Füsse der verzweifelten Mutter. 
Ein Rückenschuss hat ihn getötet.
 "Hier steckt noch die Kugel", ruft 
Abiram. "Meinen Eid darauf, dass 
sie aus der Büchse des alten 
Trappers stammt! Er ist der Mörder!"




Cover
zu "Die Prärie"
von Fritz Baumgarten
1922