Mittwoch, 6. Mai 2015

Die Ansiedler 4



Was wollt ihr von mir.

(B223) Neben den rauchenden
Trümmern erscheint der alte Jäger.
 "Was wollt Ihr von mir?" fragt er.
 "Eure Gesetze haben mich
erbittert und heimatlos gemacht.
Da bin ich - einer gegen viele."
Und ruhig lässt er sich
festnehmen und abführen.




Untersuchungshaft

(B224) Diese freien Jäger, einst
 Herren der Wildnis, vermögen
sich nicht mit der straffen Ordnung
der Zivilisation abzufinden.
So wird der alte Lederstrumpf
wie ein Verbrecher
in eine Gefängniszelle gebracht.



Vor Gericht

(B225) Am nächsten Morgen wird
Lederstrumpf vor Gericht gebracht.
Der Jäger wird schuldig gesprochen,
weil er gegen eine vom
Richter ermächtigte Amtsperson
die Waffe erhoben hat.
 Die Strafe lautet: Hundert
Dollars, dreissig Tage Haft
und eine Stunde Block.



 Am Pranger

(B226) Lederstrumpf wird zum
Pranger geführt. Stumpf duldet
 es der Alte und kauert sich nieder,
um sich einspannen zu lassen.



 Rührende Anhänglichkeit

(B227) In dieser Stunde tiefster
 Demütigung steckt Benjamin,
 der Hausverwalter, freiwillig
 seine Beine in den Block,
um das Schicksal seines
Lebensretters zu teilen. Als aus der
gaffenden Menge Doolittle
 auftaucht, packt ihn Benjamin,
zieht ihn zu sich heran und
 prügelt ihn gründlich durch.



 Im Gefängnis

(B228) Als Folge davon
wandert Benjamin zusammen mit
 Lederstrumpf ebenfalls ins
Gefängnis. Sehnsüchtig späht
 Lederstrumpf durch das offene,
 aber vergitterte Fenster.
Da huscht Oliver herbei und teilt ihm
 flüsternd einen Befreiungsplan mit.



Ein dankbares Mädchen

(B229) Am Abend kommt Elisabeth
ins Gefängnis. Ein Erlaubnisschein
 vom Richter verschafft ihr Zutritt.
Sie will ihm die hundert Dollars zur
 Bezahlung der Strafe schenken.
Lederstrumpf lehnt ab, gesteht offen,
 dass er fliehen will, und bittet, ihn
nicht zu verraten. Sie möge ihm
am nächsten Mittag für zwei Dollars
 Pulver auf den Visionsberg bringen.




Die Vögel fliegen aus

(B230) Lederstrumpf bricht ohne
grosse Mühe ein Loch in die morsche
 Gefängniswand und kriecht hinaus.
Benjamin, der betrunken ist, kann
ihm nur mit Mühe folgen. Draussen wartet
Oliver mit einem Ochsengespann.
Als der Gefängniswärter die
Zelle betritt, findet er das Nest leer.




Das Ochsengespann

 (B231) Der Gefängniswärter schlägt
 Lärm. Einige Männer eilen aus dem
Wirtshaus herbei, unter ihnen Billy Kirby.
 Kurz entschlossen setzt Oliver
 Benjamin als Kutscher auf den Wagen
und entflieht mit Lederstrumpf.
 Benjamin landet auf einer
Wiese vor dem Dorf.




Der Wald brennt

(B232) Elisabeth ersteigt
 den Visionsberg, um das
versprochene Pulver zu bringen.
Da erblickt sie den greisen Chingachgook,
 kriegerisch aufgeputzt, der
auf einem Baumstamm kauert.
Im selben Augenblick hört sie ein
Brausen im Forst. Der Wald brennt.
Oliver stürzt herbei und reisst sie fort.
 Der Indianer bleibt unbeweglich sitzen.



Lederstrumpf führt

(B233) Eingehüllt in Rauchwolken,
 von den Flammen bedroht,
 fliehen Oliver und Elisabeth. Oliver
findet keinen Ausweg, bis
 Lederstrumpf erscheint. Lederstrumpf
 nimmt den Indianer auf
 den Rücken und führt das Paar
aus den Flammen in die Freiheit.




Der Christengott ruft

(B234) An einem Felsen ausserhalb
des Waldbereichs wird der
 alte Indianer ins Gras gelegt.
 Benjamin findet sich auch hinzu.
Er holt Wasser für John. Der Indianer
trinkt, dann hebt er die Hand:
"Leb wohl, Falkenauge! Der Christengott
 ruft!" Dann sinkt er zurück.
 Chingachgook ist tot.



Oliver ist verlegen


(B235) Ein rasch losbrechendes
Gewitter löscht den Waldbrand.
Chingachgooks Leiche wird in
einer Höhle geborgen. Oliver
sucht, auffallend verlegen, Elisabeth
 von der Höhle fernzuhalten.
 Er geleitet sie nach der Strasse
und entlässt sie mit den Worten:
 Gott behüte Sie!





Jubel und Anklage

(B236) Elisabeth eilt die Strasse hinab.
Da kommen Reiter auf sie zugesprengt,
und bald darauf liegt das
Mädchen in den Armen des
besorgten Vaters. In den Jubel mischen
 sich Anklagen gegen Lederstrumpf
 und Oliver, die man der
 Brandstiftung beschuldigt. Der
 Brand wurde aber von fahrlässigen
Holzfällern verursacht.




Die Freiwilligen

 (B237) Am andern Mittag
rücken der Sheriff, Doolittle,
 Sergeanten Hollister und Billy
 Kirby and der Spitze einer
freiwilligen Schar gegen die
angeblichen Brandstifter aus.
Oliver, Benjamin und Lederstrumpf
 haben vor der Höhle aus
 halb verkohlten Stämmen ein
Verhau errichtet und erwarten
hier den Angriff.



Eine unblutige Schlacht

(B238) Doolittle versteckt sich wieder
tapfer hinter einem Baumstamm,
 während Billy die "Verbrecher"
 zur Übergabe auffordert.
Er wird ebenso abgewiesen
wie Hollister und der Sheriff.
Benjamin löst einen Schuss
aus einem alten Böller, den er
herbei geschleppt hat. Wilde Flucht.
Verletzt wird nur Doolittle,
der eine Schrotladung in
seinen Hintern erhält.





Das Geheimnis der Höhle

(B239) Plötzlich erscheint
Marmaduke und gebietet Ruhe.
 Und nun zeigen die Belagerten
 ihm das Geheimnis der Höhle.
Sie tragen einen altersschwachen Greis
heraus. Es ist der verschollene
 Major Effingham, Olivers Grossvater,
der Vater des Mannes, dem
Marmaduke alles verdankt. Dieser
Effingham selber ist tot.
 Gerührt ergreift der Richter Olivers Hand.





Glückliches Ende

(B240) Marmaduke erweist sich
 als Ehrenmann. Er hat Olivers
 Erbe, das ihm anvertraute
Vermögen der Effingham, treu
 verwaltet und legt es in die Hände
des rechtmässigen Besitzers.
 Das ist Oliver, dessen Grossvater bald
 stirbt und neben Chingachgook 
begraben wird. Oliver und
Elisabeth werden ein Paar. 
Lederstrumpf aber scheidet auch
von hier, neuen Abenteuern entgegen.